Erotik

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Gegenstand der Erotik (von gr. Érōs, sowohl mit der Bedeutung Liebe als auch Name des Liebesgottes Eros (Mythologie)) ist die sinnliche und insbesondere die sexuelle Anziehung zweier oder mehrerer Menschen, sowie die Darstellung solcher erotischer Beziehungen in Kunst und Kultur. Man spricht daher von erotischer Kunst, erotischer Literatur, Erotik in den verschiedenen Formen und Medien (z.B. „Erotik im Film“) und von erotischen Aspekten aller möglichen Dinge. Häufig wird die Qualifikation „erotisch“ gebraucht, wenn die Bezeichnung „sexuell“ zu eng, zu direkt oder sonst wie unerwünscht ist (z. B. „erotisches Spielzeug“ als Euphemismus für Sexspielzeug).

Begriffsgeschichte[Bearbeiten]

Im 18. Jahrhundert wurde das Adjektiv erotisch als Fremdwort aus dem Französischen (érotique) ins Deutsche übernommen; das französische Wort ist von dem altgriechischen Adjektiv erotikos abgeleitet. Der älteste Beleg für das deutsche Adjektiv findet sich bei Johann Gottfried Herder (1769). Anfangs wurde das Wort zur Bezeichnung von erotischer Dichtung verwendet, ab dem frühen 19. Jahrhundert auch in einem weiteren Sinne für alles auf die sinnliche Liebe Bezogene. Von dem Adjektiv wurde zu Beginn des 19. Jahrhunderts das Substantiv Erotik zur Bezeichnung der sinnlichen Liebe, des Liebes- und Geschlechtslebens abgeleitet (erster Beleg bei Christoph Martin Wieland, der 1801 eine künftige Wissenschaft der Erotik ins Auge fasste).

Quellen[Bearbeiten]

  • H. J. von Schuhmann: Erotik und Sexualität in der zweiten Lebenshälfte. Stuttgart 1980.