Gilgamesch

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Gilgamesch wird in der sumerischen Königsliste, in späteren Epen und anderen späteren Texten als ein früher König von Uruk genannt. Um 2.600 v. Chr. wird er als Gott in einer Götterliste genannt, wird ihm (aber auch einem anderen Herrscher) der Bau der Mauer von Uruk kurz nach 3.000 v. Chr. zugeschrieben, so kann man Gilgamesch an den Anfang des 3. Jahrtausends v. Chr. datieren. Allerdings ist es nicht völlig ausgeschlossen, dass es sich nur um eine literarische Gestalt handelt. Mit einer ungenauen Aussprache lässt sich der Name als pagbilgames oder kurz gbilgames rekonstruieren, was etwa "der Vorfahr (war) ein Prinz...) bedeutet und ist die Kurzform eines längeren Namens. In den archaischen Texten von Ur von 2.700 v. Chr. ist so ein längerer Name als Pagbilgameš, akkad. Gilga(meš) belegt. Dieser Personenname bedeutet „der Vorfahr (war) ein Prinz, den der (Sonnengott) Utu berufen hat“. Die Verbalform ist aber vom Zeichen her nicht sicher. Sumerisch wurde der Name wohl zu Bilgameš, akkad. Gilga(meš). Der sehr kompliziert geschriebene Name wurde früher fälschlich Gištubar, Izdubar, auch Iztubar gelesen.

Gilgamesch wurde früh vergöttlicht und seine Heldentaten und die seine Freundes Enkidu werden im Gilgamesch-Epos bzw. den ihm vorangehenden Erzählungen berichtet. Immer wieder taucht auch das Thema des Todes von Enkidu und Gilgameš auf. Das Verhältnis des Herrschers zu seinen Untertanen spielt eine wichtige Rolle. Ende des 19. Jahrhunderts n. Chr. wurde der Epos wiederentdeckt und der Umstand dass eine Erzählung über eine Sintflut eingebettet ist, die Ähnlichkeiten zur Sintflutgeschichte der Bibel aufweist, für großes Aufsehen.

Totengott[Bearbeiten]

Bevor Gilgamesch als irdischer König belegt ist, wurde er als Totengott der Unterwelt mit dem Namen „(Pa)bilgamesch“ verehrt. Im Ur-Nammu-Text ist Gilgamesch, zusammen mit Nergal, Namtaru, Nin[…], Dumuzi, Ningišzida und Ḫušbišag, einer der sieben Unterweltsgötter (lugal kurra), von denen jeder in einem eigenen Palast wohnt