Habitable Zone

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Als habitable Zone bezeichnet man im Allgemeinen den Abstandsbereich, in dem sich ein Planet von seinem Zentralgestirn befinden muss, damit Wasser dauerhaft in flüssiger Form als Voraussetzung für erdähnliches Leben auf der Oberfläche vorliegen kann.

Das Konzept in dem Leben in bekannter oder ähnlicher Form möglich ist, wird gelegentlich auch auf andere Parameter als Klima und flüssiges Wasser ausgedehnt. So wird von einer UV-habitablen Zone gesprochen, in der die ultraviolette Strahlung der der (frühen) Erde entsprechen muss, oder von einer habitablen Zone einer Galaxie, in der sich bereits genügend schwere Elemente gebildet haben, aber andererseits nicht zu viele Supernova-Explosionen ereignen. Schließlich gibt es noch das Konzept des kosmischen habitablen Alters.

In der englischen Sprache wir die habitable Zone auch "goldilocks zone" (Goldlöckchen-Zone) genannt, nach dem Märchen Goldlöckchen und die 3 Bären, in diesem spielt das richtige Mittelmaß zwischen zwei Extremen eine Rolle.

Das Vorkommen von Gesteinsplaneten in habitablen Zonen um sonnenähnliche Sterne wurde auf ca. 300 Mio. in der Milchstraße und etwa 4 innerhalb von 30 Lichtjahren geschätzt. Neben der Enfernung von Planeten zu deren Sternen gibt es noch weitere zahlreiche Kriterien, die in der Diskussion um Außerirdisches Leben, Chemische Evolution und Panspermie eine Rolle spielen.

Begriffe[Bearbeiten]

Der Begriff der habitablen Zone geht zurück auf den Astronomen Su-Shu Huang und wurde Ende der 1950er geprägt. Der Begriff bedeutet wörtlich auf Deutsch „bewohnbare Zone“. Das ist irreführend und hat zu Kritik geführt. Im eigentlichen Wortsinn bezeichnet „bewohnbar“ einen Himmelskörper mit einer voll entwickelten, für Menschen geeigneten Sauerstoff-Kohlenstoff-Ökologie. Im allgemeinen heutigen astrobiologischen Verständnis ist mit habitabler Zone dagegen ein Parameterbereich gemeint, in dem ein Himmelskörper Leben hervorbringen kann, aber nicht muss.

Andererseits gilt Leben auch durchaus außerhalb der habitablen Zone als möglich, denn für Leben muss flüssiges Wasser nicht zwingend an der Oberfläche eines Planeten vorliegen, es kann beispielsweise auch tief unter der gefrorenen Oberfläche eines Eismonds sein, der sich weit außerhalb der habitablen Zone befindet. Insofern ist der Begriff der habitablen Zone auch dadurch irreführend, dass sein Konzept zu exklusiv ist.

Eine habitable Zone wurde auch schon als Ökosphäre bezeichnet. Der Ökosphäre-Begriff geht zurück auf Hubertus Strughold (1953/1955). Doch in dieser Bedeutung wird Ökosphäre heute nicht mehr verwendet. Das liegt eben an der Begriffsalternative habitable Zone, die sich inzwischen durchgesetzt hat.