Lesotho

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Das Königreich Lesotho, 1868 bis 1966 Basutoland', ist ein Binnenstaat im südlichen Afrika. Lesotho ist vollständig von der Republik Südafrika umschlossen. Die Hauptstadt ist Maseru. Die Staatsform ist eine parlamentarische Monarchie. Seit 1966 gehört das Land nicht mehr zum Vereinigten Königreich, ist mit ihm aber weiterhin durch das Commonwealth verbunden. Der Unabhängigkeitstag ist jährlich ein Nationalfeiertag.

Lesotho bedeutet „Land der Sotho-sprechenden Menschen“, wobei hier Sesotho gemeint ist. Aufgrund seiner besonderen Höhenlage wird das Land auch The Kingdom in the Sky („Das Königreich im Himmel“) genannt.

Geographie[Bearbeiten]

Das Königreich Lesotho liegt zwischen 29 und 30 Grad südlicher Breite sowie zwischen 28 und 30 Grad östlicher Länge. Das Land gehört zu den kleineren Ländern Afrikas (Platz 42 von 54) und hat mit 30.355 km² etwa die Größe Belgiens. Es wird vollständig von einem anderen Staat (Südafrika) umgeben, was ansonsten nur bei San Marino und der Vatikanstadt der Fall ist. Mit seinem einzigen Nachbarland teilt es sich etwa 1.106 Kilometer Grenze. Es grenzt im Westen und Norden an die südafrikanische Provinz Freistaat, im Osten an KwaZulu-Natal und im Süden an die Provinz Ostkap.

Der westliche Teil Lesothos liegt auf einem Hochplateau, dem sogenannten Highveld (wegen seiner relativen Lage innerhalb des Landes Lowlands genannt). Es ist das Hauptsiedlungsgebiet des Landes und besteht größtenteils aus Sandstein. Die Lowlands liegen etwa 1.400 bis 1.700 m über dem Meeresspiegel. Die Landschaft ist von Tafelbergen und Flusstälern geprägt. Dort liegt auch die Hauptstadt Maseru.

Die östlichen Hochflächen und Berge (Highlands) liegen hingegen tlw. über 2.000 m hoch und bestehen aus Basalt, der durch vulkanische Eruptionen vor etwa 170 bis 150 Mio. Jahren entstand. Die Highlands sind durch tiefe Flusstäler und zahlreiche Berge und Bergketten gekennzeichnet. Nahezu sichelförmig, beginnend im Südwesten und endend im Norden, wird das Land von den Drakensbergen (in Lesotho Maloti genannt) durchzogen. Der höchste Berg des Landes und des gesamten südlichen Afrikas ist der Thabana Ntlenyana mit 3.482 m.

Der tiefste Punkt des Landes liegt am Zusammenfluss des Oranje (in Lesotho Senqu genannt) und des Makhaleng auf etwa 1.390 Metern über dem Meeresspiegel. Die Höhenlage Lesothos ist eine einmalige geographische Gegebenheit: Als einziges unabhängiges Land der Erde liegt das gesamte Staatsgebiet über 1.000 m, wobei zusätzlich etwa 80% der Fläche über 1.800 Metern liegen.

In Lesotho entspringen die beiden bedeutenden südafrikanischen Flüsse Oranje und Caledon. Sie haben wie andere Flüsse Lesothos tiefe Canyons gebildet. An den Abbruchkanten des Basaltgesteins, aus denen die Drakensberge gebildet sind, findet man zahlreiche Wasserfälle, von denen der Maletsunyane-Wasserfall bei Semonkong mit etwa 192 m der höchste ununterbrochene Wasserfall im südlichen Afrika ist. Der Boden der Plateaus am Übergang zum Highveld im Westen besteht aus weichem Sandstein. Deshalb und auch wegen Überbesiedelung und Überforderung der Böden – nur etwa 11% Prozent der Landesfläche sind landwirtschaftlich nutzbar, leiden diese hier besonders stark unter Bodenerosion.

Die natürlichen Ressourcen des Landes sind Wasser sowie in geringen Maßen auch Diamanten und sonstige Mineralien. Die reichen Wasserreservoirs mit einem geschätzten täglichen Abfluss von 7.280 Mio. Litern sind Ausgangspunkt für großangelegte Projekte zur Energie- und Wasserversorgung. Im Rahmen des Lesotho Highlands Water Project wurde mit dem Bau von mehreren Talsperren begonnen, von denen die Katse-Talsperre die größte ist.