Mexiko

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Mexiko (amtlich Vereinigte Mexikanische Staaten, spanisch Estados Unidos Mexicanos) ist eine Bundesrepublik in Nordamerika. Mexiko umfasst 32 Gliedstaaten, 31 Bundesstaaten und die Hauptstadt Mexiko-Stadt. Im Norden grenzt das Land an die USA, im Süden und Westen an den Pazifischen Ozean, im Südosten an Guatemala, Belize und das Karibische Meer, im Osten an den Golf von Mexiko. Mexiko hat eine Gesamtfläche von fast 2 Millionen km² und ist somit der fünftgrößte Staat auf dem amerikanischen Doppelkontinent. Weltweit liegt Mexiko mit einer Bevölkerungszahl von etwa 129 Millionen Menschen auf Platz 10 und ist der einwohnerreichste spanischsprachige Staat.

Geographie[Bearbeiten]

Lage und Ausdehnung[Bearbeiten]

88% Mexikos werden dem amerikanischen Kontinent zugeordnet, der südliche Teil zählt bereits zur Landbrücke Zentralamerikas (wird aber ebenfalls dem nordamerikanischen Kontinent zugerechnet). Der Staat hat eine Fläche von 1.972.550 km², 1.923.040 km² fallen dabei auf Land, 49.510 km² auf Wasser und über 5.000 km² auf unbewohnte Inseln. Mit dieser Fläche zählt Mexiko weltweit als der 14. größte Staat.

Mexiko ist über 3.000 km lang und hat eine Breite von 200 km bis 2.000 km. Im Nordwesten befindet sich die Halbinsel Niederkalifornien mit einer Länge von 1.200 km. Im Osten liegt die Halbinsel Yucatán, die sich Mexiko mit Guatemala und Belize teilt. Sie ragt in den Golf von Mexiko.

Die Länge der gesamten Staatsgrenze beträgt 4.538 km, davon entfallen 3.326 km auf die gemeinsame Grenze mit den USA im Norden des Staates. Die Grenze mit Guatemala hat eine länge von 962 km und mit Belize 250 km. Das Land hat 12.540 km Meeresküsten, davon 3.200 km am Atlantik und 8.200 km am Pazifik.

Der höchste Punkt ist der auf der Grenze zwischen den Bundesstaaten Puebla und Veracruz liegende Vulkane Citlaltépetl mit einer Höhe von 5.636 m. Der tiefste Punkt mit ca. 10 m unter dem Meeresspiegel ist die Laguna Salada im Municipio Mexicali im Bundesstaat Baja California.

Klima[Bearbeiten]

Mexiko ist ein klimatisch vielgestaltiger Staat, der sowohl über subtropisches und alpines Klima als auch über Wüstenklima verfügt. Es gehört somit in den Übergangsbereich der sommerfeuchten äußeren Tropen mit acht bis zehn humiden Monaten im Südosten des Landes über die ganzjährig ariden Subtropen im Bereich des Wendekreises bis zum Winterregenklima Kaliforniens, das im äußersten Westen (Baja California) gerade noch wirksam wird.

Geologie[Bearbeiten]

Der größte Teil Mexikos besteht aus dem zu den amerikanischen Kordilleren gehörenden Hochland von Mexiko, das an markanten Bruchlinien im Osten und Westen herausgehoben wurde. Die Randgebirge sind sehr unterschiedlich gestaltet: Die Sierra Madre Oriental im Osten setzt sich aus parallel streichenden Faltenzügen und steil aufragenden Schichtrippen der Jura- und Kreideformation zusammen. Dagegen baut sich die Sierra Madre Occidental im Westen aus flach lagernden vulkanischen Decken des Tertiärs auf. Beide erscheinen von den hügeligen Küstentiefländern aus als hohe Gebirgsmauern.

Das Hochland erreicht an der Grenze zu den USA 1200 m Meereshöhe. An die Sierra Madre Occidental schließt sich südlich die Cordillera Neovolcánica an, die aus vulkanischen Ablagerungen aus der Zeit des Pliozän bis Quartär besteht und nicht nur durch Riesenvulkane, sondern zusätzlich durch eine Vielzahl von vulkanischen Kegeln und Kratern geprägt ist. Sie bildet den Südrand des Hochlandblocks, der in einer Bruchstufenzone rund 1000 m tief zur Senke des Río Balsas abbricht. Im Süden befindet sich die Sierra Madre del Sur westlich der Sierra Madre de Chiapas. Nordöstlich vorgelagert ist die Halbinsel Yucatán, deren größter Teil zu Mexiko gehört. Sie besteht aus einer Kalksteintafel, die seit dem Tertiär aus dem Meer herausgehoben wurde.

Die höchsten Erhebungen des Staates findet man am Transmexikanischen Vulkangürtel, auch Sierra Nevada genannt: den Citlaltépetl (5636 m), auch als Pico de Orizaba bezeichnet, den höchsten Berg in Mexiko, den derzeit aktiven Popocatépetl (5462 m), den Iztaccíhuatl (5230 m) und den Nevado de Toluca (4680 m).

Natur[Bearbeiten]

Mexiko beheimatet etwa 200.000 verschiedene Spezies, was zehn bis zwölf Prozent aller weltweit bekannten Arten ausmacht. Mit 707 bekannten Arten liegt Mexiko auf dem ersten Platz bei der Artenvielfalt der Reptilien, mit 438 Arten auf dem zweiten Platz in Bezug auf die Säugetiere und mit 290 bekannten Arten auf dem vierten Platz bei den Amphibien. Die Flora umfasst 26.000 verschiedene Spezies. Darüber hinaus liegt Mexiko bei der Vielfalt an Ökosystemen weltweit an zweiter Stelle. Diese hohe Biodiversität, doch vor allem die große Zahl von endemischen Arten, Gattungen und Familien macht Mexiko zu einem der Megadiversitätsländer dieser Erde. Etwa 2500 Arten sind gesetzlich geschützt.

Der größte Teil der Staatsfläche wird aufgrund der besonders hohen Gefährdungslage für die natürliche Vielfalt international zu den Biodiversitäts-Hotspots der Erde gezählt: Das sind die mediterranen Hartlaubgebiete im Norden Niederkaliforniens und die subtropischen Bergwälder Nordmexikos (beide grenzübergreifend mit den USA), sowie sämtliche tropische Ökoregionen südlich des nördlichen Wendekreises (Fortsetzung in allen Nachbarstaaten Mesoamerikas).

Es gibt 68 Nationalparks in Mexiko.