Mount Rainier

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Der Mount Rainier ist ein Schichtvulkan und das Zentrum des Mount-Rainier-Nationalparks. Er lieg 87 Kilometer südöstlich von Seattle in Pierce County, US-Bundesstaat Washington.

Geologie

Der Vulkan ist ein ca. 500.000 bis 1 Mio. Jahre Schichtvulkan. Durch seine enorme Höhe von über 4.300 m ist seine Spitze vergletschert. Während der letzten 65.000 Jahre hat der Mount Rainier mindestens drei ausgedehnte Perioden der Vergletscherung durchgemacht. Die letzte ausgedehnte Vergletscherung war vor etwa 25.000 bis vor 10.000 Jahren. Während dieser Zeit war der Mount Rainier vollständig von Eis bedeckt. Einige dieser Gletscher reichten bis in eine Entfernung von 60 km vom Berg. Die Gletscherkare und Kämme zerstörten die glatte, symmetrische Form des Vulkans. Lawinen, Lahare und Felsrutsche führte dazu, dass der Berg etwa 1/3 seines Volumens verlor. Vor ca. 5.800 Jahren löste der Einsturz des Berggipfels einen der verheerendsten Lahare der Geschichte aus. Mehr als 300 km² des White-River-Tales und des angrenzenden Tieflandes wurden verwüstet. Das Volumen dieses Osceola-Schlammflut genannten Lahars wurde auf etwa 3,8 km³ berechnet. Täler wurde mit bis zu 200 m mit Sediment verfüllt, er hat eine Strecke von bis zu 120 km zurückgelegt und floss nach 20 km unter Wasser am Grund des Puget Sound weiter.

Eine Reihe von Ausbrüchen veränderte vor ca. 2.500 bis 2.000 Jahre das Bild des Mount Rainier erneut. Ein neuer, 300 m hoher Gipfelkegel wuchs auf den Trümmern des zerstörten alten Kraters empor. Eine kurze Eruption schuf einen zweiten Krater östlich des ersten. Die Stelle, wo sich die beiden Krater überlappen, wird Columbia Crest genannt und ist heute der höchste Punkt des Mount Rainier.

Zwischen 1820 und 1854 fand die letzte aufgezeichnete Eruption statt, lt. Augenzeugenberichten gab es aber mehrere Ausbrüche im späten 19. Jahrhundert. Dokumentiert ist ein sehr starker Ausbruch am 23.11.1843.

Z.zt. besteht keine Gefahr eines Ausbruchs, Geologen rechnen ihn zu den schlafenden Vulkanen und gehen davon aus, dass der Vulkan wieder ausbrechen wird. Bei einem Ausbruch sind Lahare die größte Gefahr die vom Berg ausgehen, er ist aber auch in der Lage pyroklastische Ströme zu verursachen und heiße Lava auszustoßen. 1947 ging eine Schlammflut den Kautz Creek hinab und verwüstete den tiefer gelegenen Wald. 1963 wurde an der Nordseite des Little Tahoma Peak vermutlich durch eine vulkanische Dampfexplosion eine Steinlawine ausgelöst, die 6 km weit bis in das White River Tal abging und erst 1 km vor einem Campingplatz zum Stillstand kam.

Klima

Durch seine Höhe erzeugt der Mount Rainier sein eigenes Mikroklima. Die durchschnittlichen Niederschläge liegen bei Paradise bei jährlich 2.500 mm, die meist als Schnee fallen. Durchschnittlich fallen im Winter bei Paradise 17 m Schnee, der Rekord lag im Winter 1971/72 mit fast 28,5 m Neuschnee. Von Februar 1971 bis Februar 1972 fielen insgesamt 31,1 m Schnee. Im Regenschatten des Gipfels im Nordosten sind die Niederschläge deutlich geringer, im Nordwesten dagegen höher. Die Tagestemperaturen liegen im Sommer bei Paradise um 15 Grad Celsius, im Winter um −2 Grad Celsius.

Gletscher

Die heute den Mount Rainier bedeckenden Gletscher bilden mit einer Fläche von über 90 Quadratkilometern das größte zusammenhängende Gletschergebiet eines einzelnen Berges der USA außerhalb Alaskas. Die jährlichen Niederschläge von bis zu 28 Metern Schnee speisen die Gletscher, so dass sie heute als stabil gelten. Die Vergletscherung führt dazu, dass sich der Berggipfel durch Lawinen und Felsrutsche weiter verändert. Von den insgesamt 26 Gletschern ist der Emmons Glacier der größte, der zweitgrößte ist der Carbon Glacier, der über 6,5 Kilometer nach Nordwesten fließt. Weitere Gletscher sind unter anderem der Nisqually Glacier, der North Mowich Glacier, der Tahoma Glacier, der Winthrop Glacier und der Cowlitz Glacier.

Im Paradise Glacier befinden sich die Paradise Ice Caves, die 1978 als das weltweit größte Gletscherhöhlensystem mit einer Gesamtlänge von etwa 13 Kilometern vermessen wurden.

Die Flüsse White, Carbon, Puyallup, Nisqually und Cowlitz entspringen Gletschern des Mount Rainier.