Sibirischer Tiger

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Der Sibirische Tiger (Panthera tigris altaica), auch Amurtiger oder Ussuritiger genannt, ist eine Unterart des Tigers und die größte lebende Katze der Welt. Die Bestände in der Wildnis belaufen sich heute auf weniger als 500 Tiere, sie leben im Fernen Osten Fernen Osten Russlands und den angrenzenden Gebieten Nordkoreas und Chinas. Die IUCN listet die Unterart als "stark gefährdet".

Merkmale[Bearbeiten]

Körperbau[Bearbeiten]

Der Sibirische Tiger ist die größte Unterart des Tigers. die Kopf-Rumpf-Länge beträgt ca. 2 m, in Ausnahmefällen auch bis zu ca. 2,30 m. Die Schwanzlänge bis zu 1 m, die Schulterhöhe bis zu 1,05 m. Er ist somit etwas größer als der Königstiger der die zweitgrößte Unterart des Tigers repräsentiert. Männliche Tiere wiegen zwischen 180 und 306 kg, Weibchen 100 - 167 kg. Der Zoologe Vratislav Mazák ermittelte die größte Schädellänge bei einem männlichen Tier, sie betrug 38 cm.

Fell[Bearbeiten]

Die Haarlänge des Sibirischen Tigers beträgt am Rücken im Sommer 15 bis 17 mm, am Bauch zwischen 25 und 45 mm. Die Nackenhaare sind meist verlängert und haben eine Länge von 30 - 55 mm. Die Backebarthaare messen zwischen 70 - 85 mm und sind deutlich kürzer als z.B. die des kleineren Sumatra-Tigers, die zwischen 80 und 120 mm lang sind. Wegen der klimatischen Verhältnisse ist das Winterfell bedeutend länger. Die Rückehaare zwischen 40 und 60 mm, die Bauchhaare zwischen 70 und 105 mm und die Backenhaare 90 bis 120 mm. Die Haare an Kehle und Brust sind ebenfalls verlängert, der Tiger hat im Winterfell ein eher "zotteliges" Aussehen.

Die Fellfarbe des Sibirischen Tigers ist meistens deutlich heller als die der südlichen Tigerunterarten, doch die Bandbreit der Farbtönung kann erheblich variieren, so kommen auch Tiere mit dunkelrötlichem Winterfell vor. Das Weiß an Flanken und Bauch ist anders als bei anderen Unterarten ausgedehnter, die Streifen sind nich überall schwarz sodern oft schwarzgrau oder graubraun. Im Sommer ist das Fell wesentlich kürzer als in Winter. An Bauch und Flanke verbirgt sich eine bis zu 5 cm dicke Fettgewebsschicht, die zusätzlich hilft die exreme Kälte zu überleben.

Lebensweise[Bearbeiten]

Der Tiger ist äußerst anpassungsfähig und bewohnt laubabwerfende und Nadelwälder, Flachland und Mittelgebirge der Region. Der größte Teil der Gipfel in seinem heutigen Verbreitungsgebiet liegen bei 500-800 m über dem Meeresspiegel und nur wenig sind mehr als 1.000 m hoch. Bevorzugt sind Wälder mit dichtem Bodenbewuchs, vermutlich da sie sich dort besser anschleichen und verbergen können. Sibirische Tiger sind Einzelgänger und markieren ihr Revier mit Urin und Kratzspuren. Sie haben einen enormen Raumanspruch, die Streifgebiete der Weichen sind zwischen 200 und 400 km² groß, die der Männchen zwischen 800 bis 1.000 km², die Reviere der Männchen überlappen sich mit den Gebieten der Weibchen. Durchschnittlich teilt der männliche Tiger sein Revier im Durchschnitt mit 2 Weibchen. Einzelne der männlichen Katzen haben sogar Reviere von 3.000 km². Das Revier wird von den Männchen gegen Geschlechtsgenossen verteidigt. Ihre Konzentration liegt dabei auf die wichtigen Grenzen zu den Weibchenrevieren und Gegenden mit gutem Beutetierbestand. In den besten Tigerlebensräumen des Fernen Ostens findet man etwa einen Tiger auf 100 km².

Sibirische Tiger sind vorwiegend nachtaktiv, ihre Lebenserwartung liegt zwischen 15 und 20 Jahren.

Nahrung und Jagd[Bearbeiten]

Pro Tag muss der Sibirische Tiger 9 bis 10 kg Fleisch fressen, da er große Energiereserven benötigt um im kalten Klima zu überleben. Hauptbeutetiere sind: Rothirsche, Wildschweine, Sikahirsche und Rehe. Auch Elche, Glorael, Luchse und gelegentlich sogar Bären gehören zur Beute. Wenn sich die Gelegenheit ergibt reißt er auch Hunde und Hausvieh. Im Allgemeinen scheinen die Beutetierbestände eine größere Bedeutung zu haben als bestimmte Habitatstypen.

Seine Beute kann der Sibirische Tiger über weite Strecken tragen um sie an einen ruhige Ort zu fressen oder aufzubewahren.

Tiger verbringen viel Zeit mit der Jagd, da nur 10% der Angriffe erfolgreich sind. Die Tiger schleichen sich an die Beute heran, wenn er nah genug herangekommen ist spring er mit einem gewaltigen Satz von hinten auf sein Opfer und schlägt die Eckzähne in dessen Nacken. Mit den Hinterbeinen steht er dabei fest auf dem Boden um die Beute nach unten zu drücken. Große Tiere werden mit einen Kehlbiss getötet, kleinere sterben meist schon an den Verletzungen im Nacken.

Systematik[Bearbeiten]