Sumerer

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Als Sumerer bezeichnet man ein Volk, das im Gebiet von Sumer im südlichen Mesopotamien im 3. Jahrtausend v. Chr. lebte. Der Begriff Sumerer (akkadisch schumeru) kommt aus einer viel späteren Zeit, als altbabylonische Herrscher sich den Titel „König von Sumer und Akkad“ gaben und damit dem Vorvolk einen Namen in der Geschichte verliehen. Sich selber nannten die Sumerer saggiga, was so viel wie „die Schwarzköpfigen“ bedeutet.

Nach den heutigen Erkenntnissen herrschten die Sumerer etwa ab der Obaid-Zeit bis zum Ende der Frühdynastisch-III-Phase, dann übernahmen Akkader die Vorherrschaft in der Akkadzeit. In der anschließenden Neusumerischen/UrIII-Zeit erstarkte die Herrschaft der Sumerer noch einmal kurz, um dann endgültig in der frühbabylonischen Zeit von akkadischen Herrschern abgelöst zu werden.

Die Sumerer gelten derzeit als erstes Volk, das den Schritt zur Hochkultur geleistet hat. Besonders die Erfindung der Keilschrift, die quasi als eine Urvorlage der heutigen europäischen Schriften gelten kann, gilt als hervorragende Leistung der Sumerer, die zusammen mit der Erfindung der Bürokratie und künstlicher Bewässerung hier ihren Anfang nahm.