Zweite Zwischenzeit

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Die Zweite Zwischenzeit kennzeichnet im Alten Ägypten den Übergang vom Mittleren zum Neuen Reich. Sie reichte von der 13. bis zum Ende der 17. Dynastie. Die angegebenen Zeiten schwanken etwas, aber im Allgemeinen gehen die Ägyptologen von ca. 1648–1550 v. Chr. aus.

13. Dynastie[Bearbeiten]

Die 13. Dynastie wird von einigen Forschern noch zum Mittleren Reich gezählt, während andere sie der Zweiten Zwischenzeit zuordnen. Politisch beginnt mit der 13. Dynastie tatsächlich eine neue Periode, in der viele kurz regierende Herrscher aufeinander folgten, wobei aber das Land vermutlich weiterhin politisch geeint blieb. Kulturell gehört diese Periode noch eindeutig zum Mittleren Reich.

Manetho ordnet der 13. Dynastie mehr als 50 Könige zu, deren Zentrum nach wie vor Itj-taui, das heutige el-Lischt, war. Ihr Einfluss reichte bis nach Oberägypten. In welcher Reihenfolge die Herrscher regiert haben, ist für den Beginn der Periode durch den Turiner Königspapyrus gut bekannt, auch wenn es im Detail viele offene Fragen gibt. Nach dem Eintrag über König Merkaure Sobekhotep ist der Papyrus jedoch schlecht erhalten. Die Reihung der darauffolgenden Herrscher ist daher unklar.

Das Grab des Hor I., dessen Regierungszeit noch unbekannt ist, wurde in Dahschur in der Nähe der Pyramide des Amenemhet III. gefunden.

Chendjer, der wohl gegen 1753–1747 v. Chr. regiert hat, ist einer der noch am besten belegten Könige. Die von ihm erbaute Pyramide in Sakkara ist die einzige bekannte Pyramide dieser Dynastie, die vollendet wurde. Unter Neferhotep I. und Sobekhotep IV. erlebte das Land sogar eine kleine Spätblüte. Diese Herrscher regierten zusammen ca. 20 Jahre und sind gut belegt. Kurz nach Aja I. scheint die Einheit des Landes aber zerfallen zu sein.

Besonders die Könige, die zum Ende der 13. Dynastie geherrscht haben sollen, sind sehr umstritten. Der letzte König könnte Neferhotep III. gewesen sein. Zu seiner Zeit gibt es auch die ersten Hinweise auf vermehrte kriegerische Aktivitäten.