Äquator

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Der Äquator eines Planeten oder sonstigen rotationssymmetrischen Himmelskörpers ist der auf seiner Oberfläche angenommene Großkreis, auf dessen Ebene (der Äquatorebene) die Rotationsachse senkrecht steht. Die Erdoberfläche wird durch den Äquator in eine Nord- und eine Südhälfte geteilt, woher der lateinische Name Äquator (Gleichmacher, Gleicher) stammt. Er ist Bezugskreis für die parallelen Kleinkreise, die zur Bemaßung der Erde in Nord-Süd-Richtung mithilfe von Breitenkreisen verwendet werden. Er selbst hat die geografische Breite 0°.

Der Schnitt der Äquatorebene der Erde mit der um die Erde gedachten Himmelskugel ist der Himmelsäquator.

Erdäquator[Bearbeiten]

Länge und Durchmesser des Äquators[Bearbeiten]

Der Äquator hat einen Umfang von 40.075, 017 km. In der Kreisebene des Äquators hat die Erde einen mittleren Durchmesser von 12.756,274 km.

Ursprünglich war die Länge einer Seemeile der Äquatorbogen über eine Bogenminute und betrug 1.853 m bezogen auf einen mittleren Erdradius von 6.370 km.

Staaten, Inseln und Städte am Äquator[Bearbeiten]

Er durchquert die Kontinente Afrika, Asien (Indonesien) und Amerika (Südamerika]], den [[Atlantischer Ozean|Atlantik], den Pazifik und den Indischen Ozean. An der Südflanke des Vulkans Cayambe in Eucador erreicht er auf über 4.500 m seinen höchsten Punkt. Dieser Punkt ist aufgrund des Gletscherrückgangs sein ca. 2006 eisfrei - davor war es als ezbniger Ort auf dem Äquator ganzjährig mit Schnee bedeckt.

Die durchquerten kontinentalen Staaten sind:

Afrika

Südamerika

Inselstaaten, von denen eine oder mehrere Inseln auf dem Äquator liegen, sind:

Inselstaaten mit Inseln beidseits des Äquators sind die Malediven im Indischen Ozean und Kiribati im Pazifischen Ozean.

Trotz seines Namens wird das Territorium Äquatorialguineas nicht direkt vom Äquator durchquert. Der weit überwiegende Teil des Landes liegt nördlich des Äquators, und nur die kleine, relativ entlegene Insel Annobón liegt südlich des Äquators.

Folgende Haupstädte liegen annähernd auf dem Äquator:

Städte die direkt vom Äquator durchquert werden:

Äquator in Namen von Staaten und Provinzen[Bearbeiten]

2 Staaten nehmen in ihrem Namen Bezug auf den Äquator: Ecuador und Äquatorialguinea.

Kurzzeitig gab es 1801 in Südamerika France Equatorial (Äquatorialfrankreich, Süderweiterung Französisch-Guayanas), bis 1958 gab es auch die Kolonie Französisch-Äquatorialafrika.

Die Bezeichnung Äquatoria wurde mehrfach in der Geschichte als Bezeichnung für Provinzen bzw. Bundessaaten im heutigen Südsudan verwendet. 3 Bundesländer tragen im Südsudan Equatoria im Namen: Central Equatoria, Eastern Equatoria und Western Equatoria.

Eine Provinz im Kongo nennt sich noch heute Équateur.

Klima am Äquator[Bearbeiten]

Beidseits des Äquators befindet sich die Klimazone der Tropen. Durch den während des ganzen Jahres hohen Sonnenstand am Äquator ist die Einstrahlung hoch und nahezu gleich bleibend. Folgen sind eine nahezu konstant bleibende Wolkenbildung und ein entsprechend konstantes Niederschlagsniveau. Charakteristisch für das so.g. Äquatorialklima ist eine das Jahr über anhaltende Milde. Jahreszeiten wie Sommer oder Winter z. B. in europäischen Maßstäben treten nicht ein. Allerdings können in Hochgebirgsnähe Föhn­winde auf der windabgewandten Seite für längere Trockenzeiten sorgen.

Sonstiges[Bearbeiten]

Neben dem geografischen Äquator gibt es den durch die Erdmagnetpole bestimmten magnetischen Äquator und den klimatologischen Wärmeäquator.

Äquatorwanderung[Bearbeiten]

Im Verlauf geologischer Zeiträume ändert sich die Raumlage des Erdkörpers relativ zu seiner Rotationsachse. Dadurch „wandern“ die geografischen Pole an der Erdoberfläche und mit ihnen die Äquatorebene und somit der Erdäquator. Zwei große Polbewegungen um mehr als 50° hin und zurück haben sich wahrscheinlich vor etwa 800 Millionen Jahren ereignet.