Altiplano

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Der Altiplano ist eine abflusslose Hochebene in Südost-Peru und West-Bolivien zwischen den Hochgebirgsketten der West-Anden (Cordillera Occidental) und der Ost-Anden (Cordillera Oriental).

Lage[Bearbeiten]

Das Altiplano ist das Gebiet, das die Drei-Kilometer-Höhenlinie umschließt. Danach verläuft er über 1.800 km entlang des Rückgrats des Gebirges von Süd-Peru, über West-Bolivien bis nach Nord-Chile und Nord-Argentinien und variiert zwischen 350 km und 400 km Breite.

Er liegt auf einer durchschnittlichen Höhe von 3.600 km und erstreckt sich über eine Fläche von ca. 170.000 km². Im Norden des Altiplano liegt der Titicacasee, der größte Hochgebirgssee der Erde.

Entstehung[Bearbeiten]

Der Altiplano entwickelte sich, seit sich diese Region mit Beginn des Känozoikums (vor 65 Mio. Jahren) gegenüber der westlichen und östlichen Kordillere stark absenkte, so dass sich kilometerdicke Sedimentablagerungen bildeten.

Seit dem Miozän (20 Millionen Jahre) herrscht in der Westkordillere rege vulkanische Aktivität, durch die sich Stratovulkane von heute bis zu 6.000 m Höhe gebildet haben. Noch heute zeugen heiße Dampf- und Schwefelquellen am Rande des Altiplano von diesem jungen Vulkanismus.

Seit Beginn des Pleistozän vor zwei Millionen Jahren hat eine Hebung der intermontanen Becken eingesetzt. Das Zentrum des Altiplano und kleinere Teilbecken im Süden waren in den vergangenen 30.000 Jahren von großen Seen (Ballivián-See) beherrscht. Die Süßwasserseen aus dieser Zeit hatten eine mittlere Tiefe von 20 bis 70 m, was auf eine deutlich höhere Niederschlagstätigkeit als heute hinweist. Das Ende der letzten Kaltzeit und der Beginn des Holozän vor etwa 10.000 Jahren leiteten einen deutlichen Klimaumschwung ein – es wurde zwar wärmer, aber die Niederschlagsmengen gingen zurück.