Lassen Peak

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Der Lassen Peak im US-Bundesstaat Kalifornien ist der größte Lavadom-Vulkan der Erde und der südlichste Vulkan der Kaskadenkette. Er ist auch als Mount Lassen bekannt. Er entstand auf der zerstörten Nordostflanke des Mount Tehama, eines Schichtvulkans, der mindestens 300 m höher als der Lassen war. Lassen befindet sich im nördlichen im Shasta County im Zentral-Kalifornien in der Shasta-Cascade-Region und ist das Zentrum des Lassen-Volcanic-Nationalparks mit seinen Geothermalgebieten.

Mount Lassen ist neben dem Mount St. Helens der einzige Vulkan der während des 20. Jahrhunderts aktiv war. Die letzte eruptive Aktivität dauerte von 1914 bis 1917.

Im Gegensatz zu den meisten Vulkanen dieses Typs wird der Lassen von Kratern gekrönt. Es gibt eine Reihe von Kratern nahe dem Gipfel, von denen allerdings zwei von massiver Lava bedeckt sind.

Geologie[Bearbeiten]

Vor ca. 27.000 Jahren wurde ein Dazit-Lavadom durch die Nordostflanke des Tehama nach oben gedrückt. Die darüber liegenden Gesteinsschichten wurden zerbrochen und als Talus um den entstehenden Vulkan abgelagert. Der Lassen Peak erreichte in verhältnismäßig kurzer Zeit seine jetzige Höhe, vermutlich dauerte es nur wenige Jahre. In der Eiszeit wurde er tlw. von Gletschern erodiert.

Geschichte[Bearbeiten]

Vor der Ankunft der weißen Siedler war die Gegend um den Lassen Peak, besonders im Osten und Süden, das Stammesgebiet der nordöstlichen Maidu.

Der Vulkan wurde nach dem dänischen Schmied Peter Lassen benannt, der um 1830 Siedler aus dem Osten zum Sacramento Valley führte. Lassens Route wurde nicht lange benutzt, da sie als sehr unsicher galt. Der Nobles Emigrant Trail, benannt nach William Nobles, der den Applegate Trail in Nevada mit dem nördlichen Sacramento-Tal verband, ersetzte ihn.

Helen Tanner Brodt bestieg im Jahr 1864 als erste Frau den Gipfel des Lassen Peak. An sie erinnert der Name eines Karsees am Lassen.

Die letzte aktive Phase hatte der Lassen von 1914 bis 1921, mit Wasserdampfexplosionen, Dazit-Lavaflüssen und Laharen. Es gab zwischen 200 und 400 Eruptionen während dieser Zeit, die aber keine Toten oder ernsthaft Verletzten forderten.

Am 05.05.1915 floss dazitische Lava 300 m den Westhang herab, bevor sie erstarrte. Beobachter, die 30 km entfernt waren, beschrieben diesen Vorgang als „kochenden Berg“. Die Hitze der Lava schmolz die Schneedecke und zerstörte den tiefen Kratersee am Gipfel. Der entstehende Lahar überflutete den Lost Creek und den Hat Creek.

Am 22.05. um 16:30 Uhr Ortszeit folgte eine gewaltige Explosion, die eine pilzförmige Aschenwolke verursachte. Ein pyroklastischer Strom zerstörte und verbrannte Bäume am Nordwesthang und löste einen weiteren Lahar aus. Diese Ereignisse formten die sogenannte Devastated Area, die immer noch fast baumfrei ist, da der Boden nährstoffarm und sehr porös ist.

Im April, Mai und Juni 1917 ereignete sich eine weitere Serie von Dampf- und Aschenexplosionen, die einen vierten Gipfelkrater im Nordwesten erzeugten.

Seit dieser Zeit überwacht das USGS in Zusammenarbeit mit dem United States Park Service den Lassen und seine Umgebung.