Tiger

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Der Tiger (Panthera tigris) ist eine in Asien verbreitete Großkatze. Aufgrund seiner Größer und des charakteristischen dunklen Steifenmusters auf goldgelben bis rotbraunem Grund ist er unverwechselbar. Es sind 8-9 Unterarten, die als Festlands- und Inselunterarten unterschieden werden bekannt. Sie weichen im Erscheinungsbild voneinander ab. Die größte Unterschiede gibt es zwischen den kleinen, kontrastreich gefärbten Sumatra Tigern und den großen, blasser gefärbten Sibirischen Tigern, die auch als Amurtiger bezeichnet werden. Eine typische Unterart zwischen diesen beiden Extremen ist der indische Bengaltiger und der Indonesische Tiger. Die kleinste Unterart war der ausgestrobene Bali-Tiger. Der Sibirische Tiger ist nach Eisbär und Braunbär das drittgrößte landbewohnende Raubier.

Sumatra-Tiger erreichen eine durchschnittliche Kopf-Rumpf-Länge von etwa 140 cm, eine Schwanzlänge von rund 60 cm und ein Gewicht von etwa 120 kg (Männchen) beziehungsweise 90 kg (Weibchen). Männliche Sibirische Tiger erreichen dagegen eine Kopf-Rumpf-Länge bis zu 200 cm, besitzen einen rund 90 cm langen Schwanz und wiegen etwa 250 kg. Sibirische Tigerweibchen sind mit etwa 150 kg Körpergewicht deutlich kleiner als die Männchen.

In der Regel leben Tiger als Einzelgänger und ernähren sich überwiegend von größeren Huftieren. Sie bewohnen die unterschiedlichesten Lebensräume wie Grasländer, Sumpfgebiete, tropische Regenwälder oder boreale Wälder. Ursprünglich war der Tiger vom Kaukasus und dem Fernen Osten Russlands über Ost-China, dem indischen Subkontinent und Hinterindien bis Sumatra, Java und Bali verbreitet. Heute ist der Tiger aus großen Teilen seines ehemaligen Verbreitungsgebietes verschwunden. 3 Unterarten sind bereits ausgestorben. Insgesamt gibt es Schätzungen zufolge noch 3.000 bis 5.000 wildlebende Tiger, die größtenteils auf isolierte Schutzgebiete beschränkt sind. Die Art wird von der IUCN als „stark gefährdet“ (Endangered) eingestuft.

Merkmale[Bearbeiten]

Färbung und Haarkleid[Bearbeiten]

Aufgrund seiner auffälligen Streifenzeichnung ist der Tiger mit keiner anderen Großkatze zu verwechseln. Wie die Färbung des Felles bei Leoparden und Jaguar (Rosetten) oder Löwen (sandfarben) dienen die Streifen des Tigers in Kombination mit der Grundfarbe des Fells der Tarnung. Verglichen mit den regelmäßigen Streifen eines Zebras sind die unregelmäßigen, zum Teil durchbrochenen Steifen des Tigers die optimale Anpassung an de Hintergrund seines Lebensraumes. Die spezielle Färbung ermöglicht es, sich in der Vegetation oder am Boden zu verbergen. Die schwarzen Streifen auf der goldgelben oder rotorangen Fellfarbe, erscheinen im Bambusdickicht z.B. wie Schatten im Sonnenlicht, in dürren Graslandschaften verschmilzt der Tiger mit den Grashalmen und kleineren Büschen. Der Tiger "verschwimmt" nahezu mit seiner Umgebung, die Großkatze bleibt für seine Beute lange unentdeckt. Lediglich im Winter ist der Sibirische Tiger auf baumfreien, verschneiten Flächen auszumachen, im Wald wiederum hat er eine perfekte Tarnung, da viele Bäume und Sträuchern in der Taiga die trockenen und vom Herbst gefärbten Blätter nicht abwerfen.

Je nach Unterart schwankt die Grundfarbe der Oberseite zwischen goldgelb und rotorange. Die Unterseite sowie Teile des Gesichts und die Innenseiten der Beine sind weiß oder hellbeige. Die Rückseite der Ohren ist schwarz und weist eine deutlich auffallende weiße Markierung auf. Vom Kopf über den gesamten Rumpf bis zur Schwanzspitze erstrecken sich auffällige dunkle Querstreifen. Der Schwanz erscheint dadurch geringelt. Die Beine sind ähnlich gestreift, wobei die Vordbeine häufig eine deutliche Streifenreduktion zeigen. Die verschiedenen Unterarten entscheiden sich zum Teil erheblich in der Ausprägung der Fellfärbung. Am hellsten sind in der Regel Tiger der sibirischen Unterart. Viele Bengaltiger aus Nord- und Zentralindien sind oft beinahe ebenso hell. Am kräftigsten und dunkelsten sind in der Regel die Tiger Indonesiens und der Malaiischen Halbinsel. Intermediär in der Färbung sind bzw. waren die Südchinesischen und Kaspischen Tiger. Tiger der nördlichen Populationen unterscheiden sich darüber hinaus durch einen größeren Anteil der weißen Flächen. Tiger aus dem südlichen Verbreitungsgebiet besitzen meist viele sehr dunkle und oft auch recht breite Streifen, die vielfach an ihren Enden in Gruppen von Flecken zerfallen. Derartige Flecken treten bei nördlichen Tigern seltener auf. Die Kaspischen Tiger aus Vorderasien hatten dagegen in der Regel relativ enge, dünne Streifen. Bengaltiger, die bisweilen recht hell sein können, unterscheiden sich von alten Sibirischen Tigern etwa dadurch, dass ihre Flankenstreifen intensiv schwarz sind, während sie bei der nördlichen Form in der Regel grau oder braun sind. Diesen geographischen Unterschieden steht allerdings eine hohe Variabilität innerhalb der Populationen gegenüber. Die Nase des Tigers ist im Allgemeinen rosarot, zeigt aber mit zunehmendem Alter vermehrt schwarze Punkte.

Systematik[Bearbeiten]