Ur (Stadt)

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Ur, der heutige Tell el-Muqejjir, ist eine der ältesten sumerischen Stadtgründungen und altes Zentrum in Mesopotamien. Eine Zikkurat des Mondgottes Nanna gehört zu ihren wichtigsten Bauwerken.

Die Anfänge reichen bis ca. 4.000 v. Chr. zurück. Heute ist sie eine bedeutende archäologische Ausgrabungsstätte. Die Stadt liegt in der Nähe der heutigen Stadt Nasiriya.

Der Patriarch Abraham stammt nach der Überlieferung des Alten Testaments aus Ur.

Zusammen mit den archäologischen Stätten von Uruk und Eridu zählt Ur zum UNESCO-Welterbe.

Die Stadt[Bearbeiten]

Durch verschiedene Ausgrabungen kann man sich ein gutes Bild vom Aussehen der Stadt machen, die einst am Meer lag und ein wichtiger Hafen war. Im Norden der Stadt befindet sich der Bezirk des Mondgottes Nanna, der der Hauptgott der Stadt war. Hier steht auch die Zikkurat, die von Ur-Nammu um 2.200 v. Chr. erbaut worden ist.

Um die Zikkurat herum befinden sich weitere bedeutende Bauwerke. Der Palast, Echursanga genannt, datiert in die 3. Dynastie von Ur und ist der Königspalast von Ur-Nammu und Šulgi. Ein weiteres Heiligtum ist das Egipar. Dieses war Ningal geweiht und datiert ebenfalls in die 3. Dynastie von Ur.

Ca. 200 m südlich der Zikkurat konnte man die ältesten größeren Strukturen von Ur ausgraben. Es handelt sich dabei um die Königsgräber von Ur, die um 2.600-2.500 v. Chr. datieren und ein Teil eines ca. 2.000 Gräber umfassenden Friedhofs waren. Einige der königlichen Grabanlagen fand man in unberührtem Zustand, sie enthielten reiche Beigaben. In der Nähe des Friedhofes fand man auch die monumentale Grabanlage der Könige der 3. Dynastie von Ur. Südlich konte ein großer Teil der Wohnstadt aus dieser Zeit ausgegraben werden. Meist waren die Häuser klein und hatten einen Innenhof. Es gibt kaum Anzeichen einer Stadtplanung. Nach der 3. Dynastie verlor die Stadt an Bedeutung.

Im 14. vorchristlichen Jahrhundert, der Kassitenzeit wurde das Nannaheiligtum renoviert. Während der Zeit der Assyrerherrschaft fanden weitere Renovierungsarbeiten statt. Die letzte Blüte erlebte die Stadt in neubabylonischer Zeit. Der Nanna-Bezirk wurde stark erweitert und erhielt eine mächtige Mauer. Für Belschaltinanna, eine Tochter von König Nabonid wurd im Norden der Stadt ein großer Palast errichtet.

In der Kassitenzeit (im 14. vorchristlichen Jahrhundert) wurde das Nannaheiligtum renoviert. In der Zeit der Assyrerherrschaft fanden weitere Renovierungsarbeiten statt. Eine letzte kleine Blüte erlebte die Stadt in neubabylonischer Zeit. Der Nanna-Bezirk wurde stark erweitert und erhielt eine mächtige Mauer. Im Norden der Stadt wurde ein großer Palast für Belschaltinanna, eine Tochter von König Nabonid, errichtet.