Zeeland

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Zeeland ist eine Provinz in den südwestlichen Niederlanden. Die Provinz besteht aus einer Reihe von Inseln, Halbinseln und einem Stück Festland an der Grenze zu Belgien, genannt Zeeuws Vlaanderen. Die Provinz hat 391.142 Einwohner.

Geographie[Bearbeiten]

Die Inseln und Halbinseln von Zeeland sind:

Der Rest, der weder Insel noch Halbinsel ist und dessen einziger Landzugang bis 2003 über Belgien bestand, heißt Zeeuws Vlaanderen. Mit dem Westerscheldetunnel besteiht seit Mitte 2003 ein weiterer Landzugang, der Zeeuws Vlaanderen direkt mit den übrigen Niederlanden verbindet. Der Tunnel führt von Terneuzen bis auf das Gebiet der Gemeinde Borsele.

Hauptstadt ist Middelburg. Vlissingen ist ein wichtiger Seehafen, ebenso Terneuzen. Andere Städte sind Hulst, Goes und Zierikzee.

Geschichte[Bearbeiten]

Vorgeschichte[Bearbeiten]

Einziger Beleg, dass bereits Neandertaler im Gebiet der heutigen Niederlande lebten, ist das Fragment einer Schädelkalotte, genannt Krijn, die im Jahr 2001 vor Zeeland aus der Nordsee geborgen wurde.

Erste Siedlungsspuren auf Zeeland weisen in die keltische und römische Antike. Im Jahr 52 v. Chr. unterwarf Julius Caesar die Menapier, die auf dem Gebiet des heutigen Zeeland gesiedelt haben dürften. Die Gallia Belgica lag auf der Handelsroute von der Germania Inferior (vor allem: Köln) zur Britannia und war schon aus diesem Grund von einem gewissen Interesse. Ob die erste Niederlassung, von der aus die weitere Besiedelung Zeelands ausging, das Zeeuwsche Kastell Aardenburg war, ist allerdings unklar.

Der Nehalennia-Tempel, den man bei Colijnsplaat ausmacht, dürfte auf einen Kult hinweisen, der keltischen Ursprunges war und in der vorgefundenen Form des 2. oder 3. Jahrhunderts bereits eine Adaption darstellte. Nehalennia selbst war eine regionale Gottheit, die vor allem in frugalen und maritimen Zusammenhängen erschien und kein römisches Pendant hatte. Aus Dank für geglückte See-Handelsreisen dürften auch die gefundenen Nehalennia-Steine, von denen einige im Museum Gravensteen in Zierikzee und im Rijksmuseum van Oudheden in Leiden zu sehen sind, aufgestellt worden sein.

Mit dem 4. Jahrhundert ging nicht nur das Imperium Romanum, sondern auch Zeeland im wörtlichen Sinne zunehmend unter. Das Versinken des zur Nordsee offenen Landes dürfte sich bis zur Mitte des 6. Jahrhunderts hingezogen haben. Mit dem Ende des 6. Jahrhunderts wird schon wieder eine kleinere Handelsniederlassung auf Walcheren vermutet. Es spricht einiges dafür, dass es sich bei den neuen Siedlern nun um Friesen gehandelt hat.