Quelltext der Seite Auflösung des Deutschen Bundes

Die '''Auflösung des Deutschen Bundes''' wurde mehrmals während des Bestehens dieses [[Staatenbund]]es diskutiert. Die Verfassungsgesetze des [[Deutscher Bund|Bundes]] sahen an sich keine Auflösung vor und auch nicht, dass Mitglieder ihn verlassen.

In den Jahren 1848 und 1849 entstand im Gebiet des Deutschen Bundes ein [[Deutsches Reich 1848/1849|revolutionäres Deutsches Reich]]. Aber auch in dieser Zeit wurde der Bund nicht aufgelöst: Der [[Bundestag (Deutscher Bund)|Bundestag]] (einziges Bundesorgan) [[Bundesbeschluß über die Übertragung der Zuständigkeiten des Bundestags auf den Reichsverweser|stellte nur seine „bisherige“ Tätigkeit]] zugunsten der [[Provisorische Zentralgewalt|Reichsregierung]] ein. Im Jahr 1851 wurde der Bund in alter Form [[Bundesreaktionsbeschluss|wiederhergestellt]], und eine knapp zehnjährige [[Reaktionsära]] setzte ein. Vor allem nach 1859 kam es wieder zu einer Debatte über eine [[Reform des Deutschen Bundes|Bundesreform]].

Aufgelöst wurde der Deutsche Bund schließlich im Sommer 1866. Preußen behauptete, dass der Bund schon durch den [[Bundesbeschluss vom 14. Juni 1866|Bundesbeschluss vom 14. Juni]] aufgelöst worden sei. Der Bundestag habe nämlich einen bundeswidrigen Antrag zur Mobilmachung des [[Bundesheer (Deutscher Bund)|Bundesheeres]] gegen Preußen angenommen. Die verbleibenden [[Mitgliedstaat]]en wie [[Kaisertum Österreich|Österreich]] verneinten diese Auffassung.

Preußen und seine Verbündeten siegten jedoch im [[Deutscher Krieg|Deutschen Krieg]] des Juni und Juli 1866. In den [[Friedensvertrag|Friedensverträgen]] mit den Kriegsgegnern ließ Preußen die Anerkennung festschreiben, dass der Deutsche Bund aufgelöst sei. Am 24.08.1866 bestätigte der Bundestag die Auflösung. Einen Nachfolger im rechtlichen Sinne hatte der Bund nicht. Im Norden seines ehemaligen Gebietes entstand aber ein preußisch geführter [[Bundesstaat (föderaler Staat)|Bundesstaat]], der [[Norddeutscher Bund|Norddeutsche Bund]].

[[Kategorie:Deutschland]]