Bodenmechanik

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Bodenmechanik ist die Lehre von den physikalischen Eigenschaften des Bodens und seines Verhaltens als Baugrund (im Unterschied zum Fels: Felsmechanik). Sie untersucht die Bewegungen und Kräfte in Lockergesteinen bzw. Erdstoffen, insbesondere die Vorgänge bei Bauwerken im Boden (Grundbau) und aus Erde (Erdbau). Sie beschäftigt sich auch damit, wie die Kräfte aus der Statik eines Bauwerkes in den Untergrund schadlos abgeleitet werden.

Die Bodenmechanik als Ingenieurwissenschaft[Bearbeiten]

Die Bodenmechanik hat sich als Übergangsbereich zwischen Geotechnik, Kontinuumsmechanik und Bodenkunde entwickelt. Sie dient auch als theoretische Grundlage der Erdstatik, einem Teilgebiet der Baustatik. Mit den Berechnungsmethoden der Erdstatik wird das Verhalten des Bodens vorhergesagt, um Fundamente entsprechend der Belastung durch aufstehende Bauwerke bemessen zu können.

Dabei sind insbesondere Grundbrüche, die zum Kippen des Baukörpers führen, zu vermeiden. Für die unter der Erdoberfläche liegenden Teile des Baukörpers ist der Einfluss des Erddrucks zu ermitteln. Auch bei Erdbauwerken wie etwa Böschungen oder natürlichen Hängen hilft die Bodenmechanik, die Standsicherheit zu überprüfen.

Ein wesentlicher Unterschied der Bodenmechanik zur Felsmechanik besteht darin, dass der Boden bei Standsicherheitsberechnungen als Kontinuum behandelt werden kann, der Fels jedoch aufgrund seiner Schicht- und Kluftstruktur häufig nur als Diskontinuum. Dieses erfordert verschiedene Ansätze.

Quellen[Bearbeiten]

  • Gerd Möller: Geotechnik: Bodenmechanik. 3. Aufl., (= Bauingenieur-Praxis) Ernst & Sohn, Berlin 2016, ISBN 978-3-433-03155-1.