Charismatische Herrschaft

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Die Bezeichnung charismatische Herrschaft wurde 1919 von dem deutschen Soziologen Max Weber geprägt und beschreibt die soziale Beziehung zwischen einem Charismaträger (Herrscher) und einem Charismagläubigen (Volk) in einer Herrschaftsbeziehung.

Konzept[Bearbeiten]

Der Träger von Charisma habe in der charismatischen Herrschaft eine Führungsposition, die ihm Autorität und Befehlsgewalt verleiht und Massengehorsam erzeugt. Der Glaube an den Charismatiker bleibt an die Wahrnehmung gebunden, dass er die in ihn gesetzten kollektiven Hoffnungen (seine Aufgabe, seine Sendung) erfüllt. Die Autorität des Führenden gründet sich auf einzigartige Persönlichkeitsmerkmale, welche zu einer hohen Identifikation der Charismagläubigen mit den Zielen und Visionen des Charismaträgers führen. Ist diese Identifikation gegeben, kann sie die Geführten zu außerordentlichen Leistungen oder Handlungen motivieren. Es entwickelt sich eine vorwiegend emotionale und ideelle Führer-Geführten-Beziehung, in der die Geführten sich sowohl mit dem eigenen Kollektiv als auch mit dem Führer dieses Kollektivs als gemeinschaftlich verbunden wahrnehmen.

Quellen[Bearbeiten]

  • Max Weber: Wirtschaft und Gesellschaft. Mohr Siebeck, 1980, ISBN 3-16-147749-9.