Dolomit (Mineral)

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Dolomit, auch unter den Bezeichnungen Dolomitspat, Rautenspat und Perlspat bekannt, ist ein sehr häufig vorkommendes Mineral aus der Mineralklasse der „Carbonate und Nitrate“ mit der chemischen Zusammensetzung CaMg[CO3]2 und ist damit chemisch gesehen ein Calcium-Magnesium-Carbonat.

Dolomit kristallisiert im trigonalen Kristallsystem und entwickelt vorwiegend rhomboedrische Kristalle oder massige Aggregate von weißgrauer bis hellbrauner Farbe. Seine Mohshärte beträgt 3,5 bis 4 und seine Dichte 2,9 g/cm³.

Das gleichnamige Dolomit-Gestein besteht zu mindestens 90 % aus dem Mineral Dolomit.

Etymologie und Geschichte[Bearbeiten]

Erstmals entdeckt und beschrieben wurde das Mineral 1791 durch den französischen Geologen Déodat de Dolomieu. Diesem fielen bei einer Reise durch die Alpen Steine auf, die zwar kalksteinähnlich aussahen, sich jedoch nur schwer bis gar nicht mit Säure auflösen ließen. Dolomieu übergab dem Schweizer Mineralogen Horace-Bénédict de Saussure einige Proben zur Analyse, der herausfand, dass es sich um eine Magnesium-Verbindung handelte, genauer um ein bisher unbekanntes Doppelsalz aus Calciumcarbonat und Magnesiumcarbonat. Er bezeichnete das neue Mineral und damit auch das monomineralische Gestein 1792 in seiner Publikation der Analyse nach seinem Entdecker als Dolomit.

Um 1800 kamen als Synonyme für den Dolomit unter anderem die Bezeichnungen Bitterspat, Bitterkalk und Rautenspat auf, die jedoch nicht mehr gebräuchlich sind. Die Bezeichnung Bitterspat bezieht sich dabei auf den Magnesiumgehalt, nicht auf den Geschmack. Die Namensähnlichkeit mit dem Bittersalz Epsomit führt jedoch gelegentlich zu Verwirrungen.

Quellen[Bearbeiten]

  • H. B. Saussure: Analyse de la dolomie. In: Observations sur la Physique, sur l’Histoire Naturelle et sur les Arts. Band 40, 1792, S. 161–173