Exzentrizität (Astronomie)

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Die Exzentrizität ist in der Astronomie eine charakteristische Größe für die Bahn eines Himmelskörpers; sie ist eines seiner Bahnelemente. Sie wird in der Regel als eine auf ein anderes Bahnelement bezogene Größe, also als numerische Exzentrizität gebraucht. Zum Beispiel bei einer elliptischen Bahn ist sie auf deren große Halbachse bezogen.

Man spricht deshalb in der Astronomie in der Regel nicht von „numerischer Exzentrizität“, sondern nur von „Exzentrizität“ und verwendet dafür das Formelzeichen e. Da letzteres in der Mathematik für die lineare Exzentrizität gebraucht wird (für die numerische Exzentrizität), besteht Verwechslungsgefahr.

Mögliche Werte[Bearbeiten]

Die Exzentrizität, eine dimensionslose Zahl, kann folgende Werte annehmen:

  • 0 für exakt kreisförmige Bahnen,
  • zwischen 0 und 1 für elliptische Bahnen (wobei Werte nahe 0 kreisähnliche Bahnen auszeichnen, und die Ellipse umso langgestreckter erscheint, je näher die Exzentrizität bei 1 liegt),
  • 1 für exakt parabolische Bahnen,
  • größer als 1 für hyperbolische Bahnen (je größer der Wert, desto offener die Hyperbel).

Während Werte unter 1 geschlossene Bahnen (also Umlaufbahnen) beschreiben, bezeichnen Werte ab 1 offene Bahnen, die so nur einmalig durchlaufen werden.

Quellen[Bearbeiten]

  • Michael F. Ahearn, D. G.Schleicher, R. L.Millis, P. D.Feldman, D. T. Thompson: Comet Bowell 1980b. In: Astronomical Journal. Nr. 89, 1984, S. 579–591, doi:10.1086/113552, bibcode:1984AJ.....89..579A.