Oberinntal

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Als Oberinntal, auch Tiroler Oberinntal, wird der obere Bereich des Tiroler Inntals bezeichnet.

Geographie[Bearbeiten]

Das Oberinntal erstreckt sich von der Grenze zum Schweizer Engadin bis zur Einmündung der Melach wenige Kilometer westlich von Innsbruck. Der Bereich zwischen der Grenze und Landeck wird Oberes Gericht genannt. Das Oberinntal gehört zum Tiroler Oberland.

Das Tal ist (ohne Oberes Gericht) rund 90 km lang und von bis zu 3000 m hohen Bergen umgeben. Es trennt die Nördlichen Kalkalpen von den südlich gelegenen höheren Zentralalpen. Im Gegensatz zum Unterinntal ist das Oberinntal schmaler und an manchen Stellen durch Schluchten gebildet, etwa bei Zams und bei Roppen, oder bildet eine Bergsturzlandschaft am Eingang des Ötztals. Ab Silz ist der Talboden weitläufiger. Das Tal wird teilweise von Mittelgebirgsterrassen begleitet, darunter als größter dem Mieminger Plateau. Als größte Seitentäler münden das Pitztal und das Ötztal von Süden und das Stanzer Tal und das Gurgltal von Westen bzw. Norden ein.

Die Grenze zwischen Ober- und Unterinntal an der (alten) Melachmündung bei Zirl und dem Inn-gegenüberliegenden Meilbrünnl bei der Martinswand stellt die alte Landgerichtsgrenze zwischen Sonnenburg und Hörtenberg dar.

Quellen[Bearbeiten]

  • Irmtraut Heitmeier: Das Inntal. Siedlungs- und Raumentwicklung eines Alpentales im Schnittpunkt der politischen Interessen von der römischen Okkupation bis in die Zeit Karls des Großen (Studien zur Frühgeschichte des historischen Tiroler Raums 1 = Schlern-Schriften 324). Wagner: Innsbruck 2005, ISBN 978-3-7030-0399-8.