Engadin

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Das Engadin (Engiadina, Nagiadegna und Gidegna, it. Engadina, womöglich abgeleitet von En, dem rätoromanischen Namen des Flusses Inn) ist ein Hochtal im schweizerischen Kanton Graubünden. Es ist eines der höchstgelegenen bewohnten Täler Europas und mehr als 80 km lang. Es bildet die obere Talstufe des Inns und wird in das Ober- und das Unterengadin unterschieden. Die Grenze zwischen den beiden Abschnitten des Bergtales markiert der Bach Ova da Punt Ota, der zwischen Cinuos-chel (Fraktion der Gemeinde S-chanf) und Brail (Fraktion der Gemeinde Zernez) von links in den Inn mündet. Als Landmarke gilt die Punt Ota, die oberhalb der Mündung über den Bach führt.

Etymologie[Bearbeiten]

Das Tal erscheint erstmals namentlich als vallis Eniatina in einer lateinischen Quelle von 930. Der Engadiner Philologe Robert von Planta schlug vor, dass der Name von einem nicht belegten Stammesnamen *Eniates her zu erklären sei. In diesem Falle würde es sich um eine Ableitung vom Flussnamen Inn (< Aenus / Enus) mit dem keltischen Suffix -ates zur Bezeichnung der Einwohner, Anwohner handeln; Engadin bedeutete damit «bei den Anwohnern des Inns»

Quellen[Bearbeiten]

  • Karsten Plöger: Das Engadin. Biografie einer Landschaft. Hier und Jetzt Verlag, Zürich 2023, ISBN 978-3-03919-579-4.