Peenestrom

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Der Peenestrom ist ein Meeresarm der Ostsee in Mecklenburg-Vorpommern, der die Insel Usedom vom Festland trennt. Er ist etwas über 20 Kilometer lang und verbindet als westlichstes von drei Seegatts (neben Swine (Swina) und Dievenow (Dziwna)) das Stettiner Haff mit der offenen Ostsee. Damit ist der Peenestrom zugleich einer der drei Mündungsarme der Oder zum Meer. Das sechs Kilometer lange Stück vom Haff bis zum Mündungsdelta der Peene heißt streng genommen nicht Peenestrom, sondern (der) Strom.

Der Peenestrom hat mehrere, teilweise große Ausbuchtungen, so das Achterwasser und die Krumminer Wiek, die beide auf der östlichen Seite des Peenestroms weit in die Insel Usedom hineinragen, sowie die Spandowerhagener Wiek auf der westlichen Seite. Es gibt einige Inseln im Peenestrom, etwa den Großen und Kleinen Wotig (Großer Rohrplan) und den Kleinen Rohrplan.

Name[Bearbeiten]

Den Namen hat der Peenestrom vom Fluss Peene, der östlich von Anklam mit einem kleinen Delta mündet. Nach der Peene ist die Ziese das zweitgrößte in den Peenestrom einmündende Fließgewässer. Auf dem Peenestrom herrschen zeitweise recht starke Strömungen, da bei starken nördlichen bis nordöstlichen Winden Wassermassen aus der Ostsee ins Haff gedrückt werden und später wieder abfließen.

Im Mittelalter war Lutense, auch Lutenze, Liutenza oder Lutenza die Bezeichnung für den Peenestrom westlich von Zecherin. Dieser Name leitet sich wahrscheinlich vom slawischen Wort ljutъ ab, was „grimmig“ oder „wild“ bedeutet.

Quellen[Bearbeiten]

  • R. Trautmann: Die elb- und ostseeslavischen Ortsnamen. Teil II, Akademie-Verlag, Berlin 1949.