Seismik: Unterschied zwischen den Versionen

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Die '''Seismik''' (auch '''Geoseismik'''; von gr. ''seismós'' „[Erd-]Erschütterung, Erdbeben“) ist ein Teilgebiet der ''[[Angewandte Geophysik|Angewandten Geophysik]]'', das Methoden zur Erforschung und Abbildung der oberen [[Erdkruste]] durch [[seismische Welle]]n umfasst. Im engeren Sinne wird mit Seismik oft die ''angewandte'' Seismik bzw. ''aktive'' Seismik bezeichnet, die nur mit künstlich angeregten Wellen arbeitet und im Gegensatz zur [[Seismologie]] und ''passiven'' Seismik steht, welche sich überwiegend mit [[Erdbeben]]wellen befassen.
Die '''Seismik''' (auch '''Geoseismik'''; von gr. ''seismós'' „[Erd-]Erschütterung, Erdbeben“) ist ein Teilgebiet der ''[[Angewandte Geophysik|Angewandten Geophysik]]'', das Methoden zur Erforschung und Abbildung der oberen [[Erdkruste]] durch [[seismische Wellen]] umfasst. Im engeren Sinne wird mit Seismik oft die ''angewandte'' Seismik bzw. ''aktive'' Seismik bezeichnet, die nur mit künstlich angeregten Wellen arbeitet und im Gegensatz zur [[Seismologie]] und ''passiven'' Seismik steht, welche sich überwiegend mit [[Erdbeben]]wellen befassen.


Grundprinzip der Verfahren ist, dass die seismischen Wellen, während sie die Erdschichten durchlaufen, an Grenzflächen zwischen verschiedenen Gesteinen [[Brechung (Physik)|gebrochen]] und [[Reflexion (Physik)|reflektiert]] und anschließend durch Aufnehmer (z.B. [[Geophon]]e, [[Hydrophon|Hydrophone]]) aufgezeichnet werden. Durch die Analyse der [[Laufzeitdiagramm|Laufzeiten]] und Wellenformen ergeben sich Rückschlüsse auf die geometrische Struktur der Grenzflächen und elastischen Eigenschaften der Gesteinsschichten.
Grundprinzip der Verfahren ist, dass die seismischen Wellen, während sie die Erdschichten durchlaufen, an Grenzflächen zwischen verschiedenen Gesteinen [[Brechung (Physik)|gebrochen]] und [[Reflexion (Physik)|reflektiert]] und anschließend durch Aufnehmer (z.B. [[Geophon]]e, [[Hydrophon|Hydrophone]]) aufgezeichnet werden. Durch die Analyse der [[Laufzeitdiagramm|Laufzeiten]] und Wellenformen ergeben sich Rückschlüsse auf die geometrische Struktur der Grenzflächen und elastischen Eigenschaften der Gesteinsschichten.

Aktuelle Version vom 25. April 2024, 05:15 Uhr

Die Seismik (auch Geoseismik; von gr. seismós „[Erd-]Erschütterung, Erdbeben“) ist ein Teilgebiet der Angewandten Geophysik, das Methoden zur Erforschung und Abbildung der oberen Erdkruste durch seismische Wellen umfasst. Im engeren Sinne wird mit Seismik oft die angewandte Seismik bzw. aktive Seismik bezeichnet, die nur mit künstlich angeregten Wellen arbeitet und im Gegensatz zur Seismologie und passiven Seismik steht, welche sich überwiegend mit Erdbebenwellen befassen.

Grundprinzip der Verfahren ist, dass die seismischen Wellen, während sie die Erdschichten durchlaufen, an Grenzflächen zwischen verschiedenen Gesteinen gebrochen und reflektiert und anschließend durch Aufnehmer (z.B. Geophone, Hydrophone) aufgezeichnet werden. Durch die Analyse der Laufzeiten und Wellenformen ergeben sich Rückschlüsse auf die geometrische Struktur der Grenzflächen und elastischen Eigenschaften der Gesteinsschichten.

Man unterscheidet zwischen Landseismik, die am Festland eingesetzt wird, und Seeseismik, die auf Wasseroberflächen Anwendung findet.