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Ereignisse[Bearbeiten]

Politik und Weltgeschehen[Bearbeiten]

Hussitenkriege[Bearbeiten]

  • 27. Januar: Nach mehrmonatiger Belagerung erobern Prager Bürger die Wenzelsburg und brennen sie nieder.
  • 1. März: Papst Martin V. ruft auf Wunsch König Sigismunds mit der Bulle Omnium plasmatoris domini zum Kreuzzug gegen die Hussiten auf.
  • 17. März: Jan Krasy, Hussit und Anführer des Breslauer Aufstandes von 1418, wird auf Befehl König Sigismunds in Breslau hingerichtet. Darauf schließen sich in Prag die gemäßigten Kalixtiner, denen bewusst wird, dass ein Kompromiss mit Sigismund nicht mehr zu erreichen ist, mit den radikaleren Taboriten zusammen und verfassen unter der Federführung von Jan Rokycana die Vier Prager Artikel mit ihren Forderungen.
  • 25. März: Die Schlacht bei Sudoměř ist die erste richtige Schlacht der Hussitenkriege und begründet den Ruf der Unbesiegbarkeit des Hussitenführers Jan Žižka, der in dieser Schlacht die für die Hussiten äußerst erfolgreiche Taktik der Wagenburg entwickelt.
  • 4. April: Taboritische Truppen besiegen bei Mladá Vožice katholische Truppen vernichtend.
  • 7. April: Taboriten unter Nikolaus von Hus erobern Sedlice, anschließend Písek, die Burg Rabi bei Schüttenhofen, Strakonitz und Prachatitz. In den nächsten Wochen werden auch mehrere Klöster niedergebrannt.
  • 17. April: Die Kalixtiner übernehmen die Macht in Prag. Ihr Befehlshaber Vinzenz von Wartenberg erobert durch eine List den Hradschin und verjagt den katholischen Prälaten.
  • 7. Mai: Der Hradschin wird von katholischen Truppen zurückerobert. Ihr Anführer ist Vinzenz von Wartenberg, der angesichts der taboritischen Grausamkeiten die Seite gewechselt hat. Die Hussiten stecken daraufhin die Prager Kleinseite in Brand.
  • 12. Juni: Die Belagerung von Prag durch königliche Truppen beginnt. Am 29. Juni trifft Sigismund vor Prag ein. Seine Truppen erleiden unter dem Befehl von Ulrich II. von Rosenberg am nächsten Tag eine schwere Niederlage gegen die Hussiten unter Nikolaus von Hus.
  • 4. Juli: Der hussitische Prediger Jan Želivský erhält durch eine „Synode“ die absolute Macht in Prag.
  • 14. Juli: In der Schlacht am Veitsberg erleiden die katholischen Kreuzzügler die erste schwere Niederlage gegen die Hussiten unter der Führung von Jan Žižka.
  • 28. Juli: Der römisch-deutsche König Sigismund lässt sich in Prag zum König von Böhmen krönen. Zwei Tage später zieht das Belagererheer ab.
  • 16. August: Bis zum 1. November kommt es zu mehreren kleineren Gefechten, die als Schlacht bei Vyšehrad bekannt werden und die mit der Eroberung Vyšehrads durch die Hussiten enden.
  • 24. Dezember: Der hussitische Befehlshaber Nikolaus von Hus stirbt nach einem Unfall.