Armand Marie Jacques de Chastenet de Puységur

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Armand Marie Jacques de Chastenet de Puységur, Marquis de Puységur (geb. 1751 gest. 1825) war ein französischer Aristokrat. Als Schüler Franz Anton Mesmers war er Mitbegründer von Mesmerismus und ein Pionier der modernen Hypnose.

Leben[Bearbeiten]

Puységur lebte zunächst in Soissons und betrieb dort eine "magnetische" Praxis. Nachdem er sich mit seinem Lehrer zerstritten hatte, gründete er eine Seitenlinie des Mesmerismus, die die folgengend Jahrzehnte in Frankreich dominierte. Der Unterschied zu Mesmers Auffassung ist, dass Puységur den Aspekt des Fluidums vernachlässigte und den psychologischen Aspekt des Hypnotisierens als wesentlich für das Zustandekommen des Rapports zwischen Mesmerisierer und Mesmerisierten betonte. Mesmer galt vielen als Scharlatan, seine Sitzungen hatten oft theatralischen Charakter, Puységur beschrieb jedoch erstmals einen somnabulenten Zustand eines Patienten, in dem dieser in der Lage war zu kommunizieren. Auch beobachtete er eine posthypnotische Amnesie und erkannte die Wirkung posthypnotischer Auträge.

Nachdem Puységur 1785 nach Straßburg gezogen war, gründete er das Institut "Société des Amis Harmonique Réunis", er konnte damit bis zur Französischen Revolution Erfolge aufweisen. Während der Revolution wurde das Institut aufgelöst und Puységur zu 2 Jahren Haft verurteilt. Nach Napoleons Sturz eignete sich eine neue Generation von Praktizierenden seine Lehre an. Allmählich gerieten seine Beiträge jedoch in Vergessenheit. 1884 entdeckte Charles Richet seine Schriften wieder und wollte belegen, dass die heutige Hypnotherapie im Wesentlichen auf Puységurs Thesen zurückgingen.