Atemstillstand
Als Atemstillstand oder Apnoe wird ein Aussetzen oder willentliches Anhalten der Atmung bezeichnet. Dieser fachsprachliche Ausdruck stammt von (gr.ápnoia) „Nicht-Atmung“ (pnoé) „Atmung, Atemzug“, mit Alpha privativum). Im Deutschen ist auch die Falschschreibung Apnö verbreitet.
Die Dauer eines Atemstillstands kann wenige Sekunden bis zu mehreren Minuten betragen. Mehrere unterschiedlich lange, vom Patienten unbemerkte Atemstillstände pro Nacht sind das namensgebende Symptom beim Schlafapnoe-Syndrom.
Ursachen[Bearbeiten]
Als mögliche Ursachen einer Atemlähmung können in Frage kommen:
- Schädigung des Atemzentrums, z. B. in Folge eines Schädel-Hirn-Traumas oder einer hypoxischen Hirnschädigung
- Lähmung der Atemmuskulatur
- Stromunfall
- Strangulation
- Blockade der Atemwege (Atemwegsverlegung)
- neurologische Erkrankungen
- Traumata, speziell eine Thoraxkompression als Folge eines Unfalls oder nach einem Lawinenabgang
- Intoxikation, z.B. mit Kaliumcyanid
- Anästhetika
- Folge einer Verschüttung, etwa bei einem Grubenunglück
Allgemein[Bearbeiten]
Das in den Lungen befindliche Gasvolumen bleibt eingangs unverändert. Der Gasaustausch innerhalb der Lungen sowie die Zellatmung bleiben von einer Apnoe zunächst unbeeinflusst. Atemstillstand führt in kürzester Zeit unabhängig von der Ursache zu einem gefährlichen Sauerstoffmangel im Blut (Hypoxämie), in deren Folge es rasch zu einem weiteren Ausfall von wichtigen Vitalfunktionen kommen kann. Atemstillstand führt zu einer Sauerstoff-Unterversorgung des Gehirns.