Ausgasen

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Unter Ausgasen versteht man das Austreten von Gasen aus flüssigem oder festem Material. Dies kann aufgrund von Druckentlastung, Temperaturerhöhung oder anderen Prozessen, wie beispielsweise bakterieller, radioaktiver oder chemischer Umwandlung, erfolgen.

Ausgasung ist ein häufiger Vorgang in der Natur. Technisch kann er sowohl gewünscht sein, zum Beispiel beim Aushärten von Klebeverbindungen, aber auch ungewünscht, etwa bei Deponieanlagen. Werden die Gase gezielt durch einen technischen Prozess entfernt, so spricht man meist von Entgasung.

Physikalische Grundlagen[Bearbeiten]

Ausgasung tritt am stärksten bei sich erwärmenden Flüssigkeiten in Verbindung mit einer Druckminderung ein und wird hier von der Löslichkeit der Gase bestimmt. Diese nimmt nach dem Henry-Gesetz bei sinkendem Partialdruck und steigenden Temperaturen ab. Eine aus dem Alltag bekannte Form der Ausgasung ist das Schäumen beim Öffnen einer Mineralwasserflasche mit Kohlensäure.

Bei Festkörpern müssen die Gasteilchen erst an die Oberfläche diffundieren und dann von dort desorbieren, weshalb die Ausgasung aus Festkörpern wesentlich länger als aus Flüssigkeiten dauert.

Poren, auf natürlichem (Bimsstein) oder künstlichem (Schaumstoff) Wege entstandene, vereinfachen die Gasabgabe.