Blepharophimose

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Blepharophimose, auch Blepharophimose-Syndrom genannt, ist in der Augenheilkunde die Bezeichnung für eine sehr seltene, meist genetisch bedingte Verengung der Lidspalte (Rima palpebrarum) des Auges in horizontaler Richtung.

Ursachen[Bearbeiten]

Das Blepharophimose-Syndrom kann beispielsweise nach einer chronischen Blepharitis (Entzündung der Augenlider) oder einem Trachom (bakterielle Entzündung des Auges) erworben werden. Häufigste Ursache ist jedoch ein Gen-Defekt. In diesen Fällen wird die Blepharophimose entweder über einen autosomal-dominanten Erbgang vererbt oder durch eine Neumutation erworben. Das betroffene FOXL2-Gen liegt beim Menschen auf Chromosom 3 Genlocus q23. Eine Blepharophimose kann auch bei Syndromen mit anderen Mutationen auftreten, so beim Van-den-Ende-Gupta-Syndrom.

Symptome und Differenzierung[Bearbeiten]

Das Blepharophimose-Syndrom ist durch eine Verkürzung der horizontalen Lidspalte und eine vertikale Verkürzung des Oberlidgewebes gekennzeichnet. Strukturell sind die Lider jedoch völlig normal.

Das Krankheitsbild der Blepharophimose tritt häufig zusammen mit einer „Mongolenfalte“ (Epikanthus medialis), mit dem Herabhängen eines oder beider Augenlider (Ptosis) und mit einem großen Augenabstand (Hypertelorismus beziehungsweise Telekanthus) auf. In solchen Fällen spricht man von einem Blepharophimose-Epikanthus-inversus-Ptose-Syndrom oder von einem Blepharophimose-Ptosis-Epicanthus-inversus-Syndrom (BPES).

Beim BPES werden zwei Subtypen unterschieden:

Bei jedem fünften vom Blepharophimose-Syndrom betroffenen Patienten sind des Weiteren Amblyopie (Schwachsichtigkeit) und Strabismus (Schielen) zu beobachten. Auch Anomalitäten der Tränenkanäle und refraktive Probleme treten gehäuft auf.

Therapie[Bearbeiten]

Chirurgische Eingriffe können zu Verbesserungen führen.