Burschenschaft

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Burschenschaften sind eine tradierte Form einer Studentenverbindung. Sie finden sich heute an Hochschulorten in Deutschland, Österreich, der Schweiz und Chile. Fast alle Burschenschaften bekennen sich zu den Prinzipien der Urburschenschaft von 1815, wobei der inhaltliche Bezug stark variiert. Die Bezeichnung „Burschenschaft“ wird heute von teilweise sehr unterschiedlichen Studentenverbindungen verwendet.

Überblick[Bearbeiten]

Etymologie und Sprachgebrauch[Bearbeiten]

Das Wort „Burschenschaft“ bedeutet so viel wie „Gesamtheit der Burschen“. Das Wort Bursche leitet sich wiederum aus dem neulateinischen Bursarius, dem Bewohner einer Burse, ab und war im 18. und Anfang des 19. Jahrhunderts eine allgemeine Bezeichnung für Studenten. So gibt es aus dieser Zeit Belege, in denen das Wort „Burschenschaft“ gleichbedeutend mit dem Wort Studentenschaft verwendet wird. Dies war noch auf dem Wartburgfest 1817, zwei Jahre nach der Gründung der Urburschenschaft in Jena, der Fall. Diese Urburschenschaft betrachtete sich als ein Zusammenschluss aller Studenten unter Aufhebung der damals üblichen landsmannschaftlichen Zusammenschlüsse. Erst später, als klar wurde, dass sich dieser allgemeine Anspruch nicht durchsetzen ließ, wurde „Burschenschaft“ zu einer Bezeichnung für einen bestimmten Typus von Studentenverbindungen, der neben verschiedenen anderen existierte.

Die Mitglieder einer Burschenschaft heißen Burschenschafter oder Burschenschaftler. Das manchmal als abwertend empfundene Burschenschaftler wird häufig verallgemeinernd auf Korporierte insgesamt bezogen, ebenso das von negativ gegenüber der Burschenschaft eingestellten Studenten gelegentlich verwendete „Burschi“ (siehe auch: Burschi-Reader). Von anderen Korporierten, insbesondere Corpsstudenten, wird häufig die saloppe Bezeichnung Buxe verwendet.