Carbonsäureester

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Carbonsäureester (R1–COO–R2) sind Ester, die formal aus einer Carbonsäure (R1–COOH) und einem Alkohol bzw. einem Phenol (R2-OH) zusammengesetzt sind bzw. gebildet werden. Ester von kurzkettigen Monocarbonsäuren mit kurzkettigen Alkoholen kommen als wohlriechende Verbindungen in ätherischen Ölen (sogn. Fruchtester) vor oder sie dienen wie der Essigsäureethylester als ein häufig benutztes Lösungsmittel. Ester von längerkettigen Monocarbonsäuren (Fettsäuren mit längerkettigen Alkoholen) kommen in natürlichen Wachsen vor.

Pflanzliche und tierische Fette und Öle sind dreifache Ester. Sie werden als Triglyceride bezeichnet, weil sie aus dem Triol Glycerin und drei gleichen oder unterschiedlichen Fettsäuren gebildet werden.

Eine spezielle Gruppe von Estern sind die Lactone. Es handelt sich dabei um cyclische Ester, die sich intramolekular bilden können, wenn die Carboxygruppe einer Carbonsäure und die Hydroxygruppe eines Alkohols im gleichen Molekül und im passenden Abstand vorhanden sind und miteinander zur Reaktion gebracht werden können. Das ist z.B. der Fall bei der Bildung von γ-Butyrolacton aus der γ-Hydroxybuttersäure

Die als Polyester bezeichneten wichtigen Kunststoffe sind polymere Carbonsäureester und können aus Dicarbonsäuren und Diolen oder aus geeigneten Lactonen gebildet werden.