Das Boot (Roman)

Aus Twilight-Line Medien

Das Boot ist der Titel eines Romans von Lothar-Günther Buchheim, der die persönlichen Erlebnisse des Autors als Kriegsberichterstatter auf verschiedenen U-Booten literarisch verarbeitet; er beruht auf den damals von Buchheim gemachten Notizen. Insbesondere behandelt das Buch Ereignisse, die sich im Wesentlichen auf den Unternehmungen der Boote U 96 und U 309 abspielten. Das Buch erschien 1973 im Verlag Piper und wurde in Millionenauflage gedruckt sowie in 18 Sprachen übersetzt. Der Roman erregte durch seine schonungslose, mitunter vulgäre Sprache und realistische, detaillierte Schilderung viel Aufmerksamkeit.

Erzählerposition und Stilisierung[Bearbeiten]

Buchheim war als Maler und Autor Kriegsberichterstatter bei der Propagandakompanie (PK) der Marine und in dieser Funktion als „Gast“ an Bord verschiedener Schiffe kommandiert. Der Roman fasst die Erlebnisse mehrerer Reisen mit verschiedenen U-Booten zusammen, wobei im Gegensatz zu den späteren Büchern Die Festung und Der Abschied alle unmittelbar an der Handlung beteiligten Namen verfremdet werden. So wird die eigentliche Hauptperson des Romans, der Kommandant, dessen Charakterisierung dem tatsächlichen damaligen Kommandanten Heinrich Lehmann-Willenbrock nachempfunden ist, als „der Alte“ oder „Herr Kaleun“ tituliert.

Weitere Offiziere, die im Roman eine Rolle spielen, bleiben, obwohl ausführlich beschrieben und charakterisiert, ebenfalls „namenlos“: Beide Wachoffiziere sowie Erster und Zweiter Ingenieur werden stets nur mit ihrer Funktion bezeichnet. Buchheim nimmt dabei sich selbst nicht aus, der Erzähler selbst wird stets mit „Herr Leutnant“ angesprochen. Seine Funktion an Bord wird im Roman nicht ausdrücklich erwähnt, aber seine Kamera lässt einen Propagandamann erkennen. Über Namen verfügen nur der Fähnrich („Ullmann“) sowie die Unteroffiziere (z. B. „Kriechbaum“) und Mannschaften. Auch das Boot selbst ist anonymisiert – es wird nur als „UA“ bezeichnet, andere Boote heißen UF, UX oder UY und sind schlicht mit Buchstaben bezeichnet, wo die Nummer oder der Name des Kommandanten über ihre Identität Aufschluss geben könnte. Die von Buchheim beschriebenen Charaktere sind im Wesentlichen mit Pseudonymen benannt und stehen für zeitgenössische Personen oder sind an solche angelehnt.