Feldmaikäfer

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Der Feldmaikäfer (Melolontha melolontha), auch als Gemeiner Maikäfer bekannt, ist eine Art aus der Familie der Blatthornkäfer (Scarabaeidae) aus der Gattung der Maikäfer (Melolontha). Verwandte Arten sind der Waldmaikäfer und Melolontha pectoralis.

Merkmale[Bearbeiten]

Feldmaikäfer werden etwa zwei bis drei Zentimeter lang (22 bis 32 Millimeter). Der Kopf, der Thorax sowie der Hinterleib mit Ausnahme des Pygidiums sind schwarz, Beine, Flügeldecken und Fühler sind rotbraun. Die Färbung ist aber recht variabel, es kommen sowohl hellere Tiere mit rotbraunem Pronotum und Beinen wie auch dunkle, bei denen beides fast schwarz ist, vor. Die Flanken des Hinterleibs tragen eine auffallende Reihe weißer, dreieckiger Flecken; große Teile des Körpers, einschließlich Halsschild und Flügeldecken tragen eine anliegende weiße Behaarung, die aber nie ganz deckend ist, auch die Ausbildung der Behaarung ist variabel. Das Ende des Hinterleibs ist nicht von den Flügeldecken bedeckt und spitz zulaufend, es wird als Pygidium bezeichnet, es ist geschlechtsspezifisch geformt. Auf jeder Flügeldecke kann man vier glänzende Längsrippen erkennen. Die Fühler tragen eine fächerförmige Fühlerkeule. Beim Männchen bestehen diese Fächer aus sieben Lamellen, beim Weibchen sind es nur sechs. Die Lamellen des Männchens sind deutlich länger als die des Weibchens, beinahe doppelt so lang.

Typische Exemplare können an der Form der Hinterleibsspitze (Pygidium) von den verwandten Maikäfer-Arten unterschieden werden (vgl. Abb. unter Maikäfer). Dies Merkmal ist aber variabel und erlaubt nicht, alle Einzeltiere sicher anzusprechen. Insbesondere für die Unterscheidung von der selteneren Schwesterart Melolontha pectoralis muss ggf. für eine sichere Ansprache die Spitze der Parameren des männlichen Begattungsapparats verglichen werden. Dieser liegt normalerweise im Hinterleib verborgen und kann nur durch Präparation untersucht werden. Sichere Unterscheidung der Arten ermöglicht der Schlüssel von Krell.

Larven[Bearbeiten]

Die Larven besitzen die typische Engerlings-Gestalt, sie tragen drei kräftige Beinpaare, sind weißlichgelb gefärbt mit brauner Kopfkapsel und c-förmig eingekrümmt. Die Kopfkapsel trägt viergliedrige Antennen und kräftige Beißmandibeln. Von anderen bodenlebenden Blatthornkäferlarven mit Engerlingsgestalt sind sie vor allem an der Ausbildung des letzten Hinterleibssegments unterscheidbar. Dieses ist bei den Melolonthinae durch eine ringförmige Querfurche scheinbar zweigeteilt, so dass der Hinterleib aus 10 Segmenten zu bestehen scheint, deren letzte beide keine Stigmen tragen, während weitere Furchen oder Linien nicht vorhanden sind. Die quer verlaufende Afterspalte auf dem letzten Segment ist nur seicht ausgerandet, nicht wie z.B. bei den Junikäfern durch einen tiefen Einschnitt nach oben dreistrahlig. Das Sternit des letzten Hinterleibssegments trägt ein charakteristisches Borstenmuster, das aus einer von der queren Afterspalte ausgehenden, mittigen, langen Doppelreihe von 21 bis 30 Borsten und einem breiten Borstenfeld in der Hinterhälfte besteht, wobei die Doppelreihe das Feld nach vorne hin weit überragt. Die Larven der Maikäfer-Arten sind sich sehr ähnlich und nur schwer unterscheidbar.

Systematik[Bearbeiten]