Filmgenre

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Unter einem Filmgenre wird eine Gruppe von Filmen verstanden, die unter einem spezifischen Aspekt Gemeinsamkeiten aufweisen. Diese Gemeinsamkeiten können insbesondere in einer bestimmten Erzählform (Filmkomödie, Drama) oder Grundstimmung (Liebesfilm, Thriller), hinsichtlich des Themas der Handlung (Kriminalfilm, Fantasyfilm) oder in historischen oder räumlichen Bezügen (Historienfilm) bestehen. Filme, die den sogenannten Kerngenres wie Science-Fiction, Fantasy, Horror, Action, Thriller, Dark Drama, Mystery zuzuordnen sind, werden als Genrefilme bezeichnet. Von Genrefilm spricht man, „wenn der Begriff des Genres eine aktivere Rolle in der Produktion und im Konsum spielt“. Genrefilme sollen also durch die Verwendung beliebter Erzählformen, Themen usw. in erster Linie kommerziellen Erfolg haben.

Definitionsansätze[Bearbeiten]

Bestandsaufnahmen haben ergeben, dass im Laufe der Zeit mindestens für eine hohe dreistellige Zahl verschiedener Filmgruppen eigene Genrebezeichnungen kreiert worden sind. Dieses Ergebnis ist zu großen Teilen damit zu erklären, dass Filmkritik und Kinowerbung sich häufig auf andere Filme beziehen, und dieses Bedürfnis immer wieder neue Genrebezeichnungen generiert. Eine Tendenz, die dadurch begünstigt wird, dass Filme häufig die Merkmale mehrerer Genres (siehe Genresynkretismus) in sich tragen und die jeweiligen Kombinationen gern als neue Genres ausgerufen werden. Diese Vorgehensweise wird nicht von der filmwissenschaftlichen Genretheorie gestützt. Diese definiert einzelne Genres insbesondere über enge Produktionszusammenhänge, ein Repertoire konventionalisierter Formen und ein stabiles Verständnis, das sowohl seitens der Produzenten als auch beim Publikum vorhanden ist.

Wie strittig Definitionsansätze sein können, illustriert das Beispiel des Film noir, bei dem sich die Filmwissenschaftler nicht einig sind, ob von einem Filmgenre oder einer Stilrichtung gesprochen werden sollte.