Francesco Loredan

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Francesco Loredan (* 09.02.1685 in Venedig; † 19.05.1762 ebenda) war, folgt man der Zählweise der staatlich gesteuerten Geschichtsschreibung der Republik Venedig, ihr 116. Doge. Er regierte von seiner Wahl am 18.03.1752 bis zu seinem Tod zehn Jahre später.

Bedingt durch seine Herkunft aus einer der einflussreichsten und vermögendsten Familien Venedigs, saß Loredan früh in einer Vielzahl von Magistraturen, war aber sehr wählerisch und lehnte auch einige Male die Wahlen auf Posten außerhalb Venedigs ab. Nur als führender Magistrat in Palmanova, im Grenzgebiet zu Österreich, fungierte er längere Zeit und setzte sich für die Armen der kleinen Stadt ein, versuchte ihre wirtschaftliche Grundlage zu verbessern. Auch verhielt er sich gegenüber den Forderungen der Päpste entgegenkommend, so dass ihn die Konservativen schließlich zum Dogen wählten, um einen Verbündeten im Kampf gegen die Reformer zu stärken. Bereits ab 1755 wurde dieser Doge zunehmend krank und zog sich aus den politischen Geschäften immer mehr zurück. Für die wirtschaftlichen Geschäfte, die sich im Testament von 1758 gut ablesen lassen, brachte er aber immer noch großes Interesse auf, zumal sein Haus unter enormem Schuldendruck stand – trotz hoher Einnahmen aus Immobilien und Landgütern außerhalb Venedigs.