Fritz Röll

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Fritz Röll (geb. 16.03.1879 in Kaltennordheim / Rhön, gest. 01.08.1956 ebenda) war ein deutscher Bildhauer.

Leben und Werk[Bearbeiten]

Röll war der Sohn von Wilhelm Röll und Luise Greifzu. Er gehörte zu den Künstlern der Berliner Bildhauerschule und wurde maßgeblich von Adolf von Hildebrand beeinflusst. Von 1896 bis 1900 besuchte er die Kunstgewerbeschule in Nürnberg und war danach Gehilfe bei Gustav Eberlein und Johannes Götz. Von 1902 bis 1910 war er an der Akademischen Hochschule der Künste in Berlin unter Ludwig Manzel, Ernst Herter, Peter Breuer und hauptsächlich Gerhard Janensch. Für 1906/1907 erhielt er ein Stipendium der Adolf Menzel-Stiftung.

1909 bekam er den „Großen Staatspreis“ der Preußischen Akademie der Künste. Von 1911 bis 1914 lebte er in Rom, Atelier zuerst in der Villa Strohl-Fern, ab Oktober 1912 in der Villa Massimo (ztw. zusammen mit Adolf von Hildebrand), erster Privatstipendiat von Eduard Arnhold. Er stellte auf bedeutenden Kunstausstellungen in Berlin, München, Rom und Wien aus. 1928 gewann er die silberne Medaille für deutsche Kunst in Düsseldorf. Außerdem wurde er mit dem Menzelpreis ausgezeichnet. Er arbeitete in Stein, Bronze und Holz.

Röll lebte in Berlin-Dahlem. Ab 1919 hatte er sein eigenes Atelier in Berlin, 1935 kaufte er das Atelier von August Gaul. 1934 leitete er die Große Berliner Kunstausstellung. Besonders geschätzt sind seine Porträtbüsten. Röll blieb den Hildebrandschen Forderungen treu, was ihn vor einer großen Karriere als Bildhauer während der Zeit des Nationalsozialismus bewahrte. Er war von 1937 bis 1941 auf allen Großen Deutschen Kunstausstellungen in München jeweils mit mehreren Werken vertreten, von den Hitler 1939 die Marmorstatue „Jünglingsfigur“ für 20.000 RM erwarb und 1940 der Reichsminister Hans Heinrich Lammers die Bronze-Plastik „Gänsepaar“.