Fuhne

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Die Fuhne ist ein rechter Nebenfluss der Saale und ein indirekter linker Nebenfluss der Mulde.

Geographie[Bearbeiten]

Verlauf[Bearbeiten]

Die Fuhne hat keine Quelle, sondern einen von Oberflächen- und Sickerwasser eines Feuchtgebietes gespeisten Scheitelbereich. Das heutige Gewässerbett besitzt also eine Bifurkation genannte Verzweigung. Östlich von Zehbitz fließt ihr westlicher Teil zur Saale, die er im zur Stadt Bernburg (Saale) gehörenden Ortsteil Dröbel erreicht. Der östliche Teil mündet in Jeßnitz in das Spittelwasser, einen Nebenfluss der Mulde. Der zur Mulde entwässernde Teil ist dabei nicht natürlich entstanden, sondern geht auf Entwässerungsmaßnahmen der sumpfigen Niederung gegen Ende des 16. Jahrhunderts zurück, als neu geschaffene Gräben wie der Landgraben so an das Gewässer angeschlossen wurden, dass der zentrale Abschnitt des neuen Grabens Gefälle in beide Richtungen hatte. Die sumpfige, als Grünland bewirtschaftete Niederung zwischen Mulde und Saale, in der die Fuhne liegt, ist Teil einer eiszeitlichen Rinne, die früher ausschließlich nach Westen hin entwässerte und Wasser aus dem Muldegebiet Richtung Elbe abführte. Diese Niederung wurde durch die Entwässerungen reaktiviert.

Mulde und Saale sind direkte Nebenflüsse der Elbe. Bis in die 1990er-Jahre galt der östliche Teil der Fuhne wegen Einleitungen von Industrieabwässern als belastet.

Die Fuhne hat eine Länge von 55 km, davon umfasst der westliche Teil etwa 42,9 km, der östliche 12,15 km. Bis auf wenige Ausnahmen umfasst der Flussverlauf im südlichsten Teil die Grenze zwischen dem damaligen Herzogtum Anhalt und der ehemaligen preußischen Provinz Sachsen. Der Fluss grenzt hier außerdem den Dialektbereich der anhaltischen Mundart von den umliegenden Gebieten, teilweise scharf und deutlich wahrnehmbar, ab.