Global City

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Als Global City (deutsch Globalstadt) werden Städte bezeichnet, die im Zentrum eines neuartigen, transnationalen Städtesystems stehen. In ihnen sind die wichtigsten Finanzmärkte, Zentralen von Banken und transnationalen Konzernen sowie unternehmensnahe Dienstleistungen wie Rechts-, Finanz- und Unternehmensberater, Werbeagenturen, Buchführungs- und Prüfungsfirmen konzentriert. Der Begriff wurde in den 1990er Jahren von der Stadtsoziologin Saskia Sassen geprägt.

Voraussetzungen[Bearbeiten]

Voraussetzung für die Entstehung eines transnationalen Städtesystems ist die Globalisierung der Weltwirtschaft vor allem seit den 1980er Jahren. Diese zeichnet sich durch die massive Zunahme von ausländischen Direktinvestitionen aus, die vor allem in Industrie- und Schwellenländer wie beispielsweise die Volksrepublik China flossen, aber auch bei Entwicklungsländern zunahmen. Seit dieser Zeit nahm auch das Gewicht von transnationalen Konzernen zu und die Industrieproduktion wurde mehr und mehr nach Rentabilitäts­gesichtspunkten auf der gesamten Welt verteilt. Insbesondere personalintensive Industrien wurden in freie Produktionszonen in Entwicklungsländern ausgelagert, wo die Löhne sehr niedrig sind. Zugleich wurden weltweit die Finanzmärkte dereguliert und neue Finanzierungsinstrumente wie Derivate entwickelt.

Quellen[Bearbeiten]

  • Saskia Sassen: Metropolen des Weltmarkts. Campus, Frankfurt am Main/New York 1996, ISBN 3-593-35459-4.