Gravimetrie (Chemie)

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Die Gravimetrie ist ein quantitatives Analyseverfahren, bei dem die Messung von Stoffmengen auf der Bestimmung der Masse (Auswaage) beruht. Dabei werden Fällungsanalyse, Elektrogravimetrie und Thermogravimetrie unterschieden.

Verfahren[Bearbeiten]

Fällungsanalyse[Bearbeiten]

Hierbei werden Ionen oder Moleküle in eine Fällungsform gebracht. Die gefällte Verbindung wird abfiltriert. Die Filtration kann entweder in einem Porzellanfiltertiegel bzw. Glasfiltertiegel erfolgen oder in einem Filterpapier (wobei spezielle aschefreie Filterpapiere zum Einsatz kommen). Anschließend wird der Filterkuchen gewaschen und getrocknet. Falls mit einem Papierfilter filtriert wurde, muss dieser noch verascht werden. In manchen Fällen wird für die Fällungsanalyse die Fällungsform durch Glühen in speziell hierfür vorgesehenen Öfen (Muffelöfen) in eine stöchiometrische Wägeform umgewandelt, womit die quantitative Bestimmung der Inhaltsstoffe erfolgen kann.

Mitunter sind Fällungs- und Wägeform identisch. Dies ist insbesondere dann der Fall, wenn der Niederschlag eine eindeutige Stöchiometrie aufweist und beispielsweise keine wechselnden Mengen von Kristallwasser gebunden werden: bei der Bestimmung von Sulfationen als Bariumsulfat, von Nickel mit Diacetyldioxim oder von Kalium mit Natriumtetraphenylborat. Ein Beispiel, bei dem die Fällungsform und die Wägeform nicht identisch sind, ist die unten aufgeführte Bestimmung von Eisen als Eisen(III)oxid.

Quellen[Bearbeiten]

  • Klaus Kupfer u. a.: Materialfeuchtemessung: Grundlagen – Messverfahren – Applikationen – Normen. (= Kontakt & Studium. Band 513). Expert Verlag, 1997