Hitzeschaden

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Als Hitzeschaden wird in der Medizin jede Gesundheitsstörung bezeichnet, die durch eine für längere Zeit erhöhte Umgebungstemperatur bedingt ist. Man unterscheidet den Sonnenstich, den Hitzekrampf, den Hitzekollaps, die Hitzeerschöpfung und den Hitzschlag. Als schlimmste Folge kann der Hitzetod eintreten.

Sonnenstich[Bearbeiten]

Ein Sonnenstich (auch Insolation und Heliosis genannt) entsteht durch lange andauernde, direkte Sonneneinstrahlung auf den Kopf und den Nackenbereich. Verantwortlich für diese Schädigung ist der langwellige Teil der Sonnenstrahlung, also die Wärmestrahlung des Sonnenlichtes. Dieser führt zu einer Irritation der Hirnhaut und des Hirngewebes und zu einer Entzündungsreaktion, die in schweren Fällen in ein Hirnödem übergehen kann. Somit ist ein Sonnenstich ein isolierter Hitzschlag des Kopfes und damit ein ausschließlich thermisches Problem. Die immer wieder auftauchende Erklärung, die Hirnhautreizung entstehe durch den UV-Anteil des Sonnenlichtes, ist nicht belegbar, da UV-Strahlung die Haut nicht durchdringt.

Der Sonnenstich äußert sich durch Schwindel, Kopfschmerzen, Übelkeit bis zum Erbrechen, Ohrgeräusche, Benommenheit, innere Unruhe, Abgeschlagenheit, erhöhten Pulsschlag und Nackenschmerzen bis hin zu Nackensteifigkeit (Meningismus). Die Körpertemperatur ist fast immer normal. In schweren Verlaufsfällen kann es zu Bewusstseinsstörungen bis hin zur Bewusstlosigkeit und zu Kreislaufversagen kommen. Auch Todesfälle wurden bereits beschrieben. An den Folgen eines Sonnenstichs verstarb zum Beispiel der Schriftsteller Hermann Kurz.

Einem Sonnenstich kann durch das Tragen einer hellen Kopfbedeckung vorgebeugt werden. Vor allem kleine Kinder sind durch den Sonnenstich gefährdet. Dazu tragen die Fontanellen sowie die spärliche Kopfbehaarung der ersten beiden Lebensjahre bei. Auch Träger einer Glatze oder einer Kurzhaarfrisur unterliegen einem erhöhten Risiko.