Hoher Atlas

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Der Hohe Atlas (arab. al-Aṭlas al-kabīr) im Süden Marokkos ist die höchste Gebirgskette des Atlas. Östlich schließen sich der Tellatlas und der Sahara-Atlas an, die größtenteils zu Algerien gehören.

Geographie[Bearbeiten]

Der Hohe Atlas erhebt sich vom Westen an der Atlantikküste in östliche Richtung bis vor die marokkanisch-algerische Grenze, wo er noch Höhen von 2500 m erreicht. Weiter östlich werden Höhen von 2000 m nur selten überschritten. Zum Atlantik wie südwestlich zur Souss-Ebene hin fällt er steil ab und bildet einen eindrucksvollen Kontrast zur Küste bzw. dem Antiatlas. Zum Norden hin, Richtung Marrakesch, fällt er weniger abrupt ab. Er ist die west-östlich verlaufende Wetterscheide Marokkos gegen die saharischen Klimaeinflüsse, die besonders im Sommer stark abgemildert werden.

In Marokko bildet der Hohe Atlas die Grundlage für eine Vielzahl von Flusssystemen und damit auch für große landwirtschaftliche Regionen südlich des Gebirges (Souss-Ebene), aber noch mehr Richtung Norden (Tadla-Ebene).

Der höchste Gipfel, der Toubkal, erreicht 4167 m. Der zweithöchste Berg, der Jbel Ouanoukrim liegt nur 5 km (Luftlinie) entfernt und erreicht 4089 m. Etwa 170 km weiter ostnordöstlich liegt das langgestreckte M'Goun-Massiv mit einer Maximalhöhe von 4071 m. In den Hochlagen fällt regelmäßig Schnee, der bis in das Frühjahr hinein liegen bleibt und Wintersportmöglichkeiten eröffnet (z. B. in Oukaïmeden).

Quellen[Bearbeiten]

  • Louis Werner: Across the High Atlas. In: Saudi Aramco World. Band 44, Nr. 2, März/April 1993, S. 16–23.