Huf

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Der Huf (lat. Ungula) ist ein Horngebilde, das bei Unpaarhufern das Zehenendglied umschließt. Die Bezeichnung wird üblicherweise für das Zehenendorgan der Pferde, Esel und Zebras verwendet; bei Paarhufern spricht man von Klauen. Anatomisch entspricht der Huf dem menschlichen Fingernagel. Der Huf ist eine modifizierte äußere Haut, bei der die Unterhaut außer im Bereich der Polster fehlt und die Epidermis stark verhornt ist.

Der Huf des Pferdes ist von zentraler Bedeutung für seine Gesundheit. Er muss das Gewicht des Pferdes tragen sowie die Stoßwirkung jedes Schrittes und Sprungs abfedern, um bleibende Schäden an den Gelenken zu verhindern. Weiterhin verstärkt er die Durchblutung des Zehenendorgans bei Belastung. Im Wesentlichen besteht der Huf aus dem vorderen relativ starren Teil, das einen festen Stand gewährleistet, und dem hinteren flexibleren Teil, das vor allem für die Stoßbrechung zuständig ist.

Aufbau[Bearbeiten]

Skelett[Bearbeiten]

Zum Skelett des vom Huf umgebenen Zehenendes zählt man das Hufbein (Os ungulare), das Strahlbein (Os sesamoideum distale) und den unteren Bereich des Kronbeins (Os coronale).

Polster (Unterhaut)[Bearbeiten]

Eine Unterhaut (Subkutis) ist an den meisten Stellen nicht ausgebildet bzw. mit der Knochenhaut (Periost) identisch. Nur an einigen Stellen ist sie zu Polstern (Kissen) verdickt. Sie bestehen aus weichem derbfaserigem Bindegewebe.

  • Das Strahlpolster oder -kissen liegt zwischen den beiden Hufknorpeln, mit denen es durch seitliche Verwachsungen verbunden ist. Der Strahl füllt die Ballengrube aus und bewirkt beim Auffußen des Pferdes, dass die Hufknorpel nach oben wandern und dadurch den Hufmechanismus in Gang bringen.
  • Das Kronpolster befindet sich unter der Lederhaut im Bereich des Kronrands.
  • Das Ballenpolster schließt sich nach hinten-oben an das Strahlpolster an und federt den Ballen ab.