Jerez de la Frontera

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Jerez de la Frontera, andalusisch Hereh de la Frontera], kurz Jerez, ist eine Stadt in der spanischen Region Andalusien nahe der Costa de la Luz. Sie hat 212.730 Einwohner und gehört zur Provinz Cádiz.

Geschichte[Bearbeiten]

Der Namenszusatz de la Frontera („an der Grenze“) hinter vielen Orten weist die Region um Jerez als lange umkämpftes Gebiet zwischen Mauren und Christen aus. In einer siebentägigen Schlacht bei Jerez de la Frontera schlugen die Araber im Jahr 711 den Westgoten-König Roderich vernichtend und festigten damit ihre Herrschaft über Spanien. Nach dem Zusammenbruch der Almoraviden-Herrschaft in Al-Andalus war Jerez kurzzeitig ein selbständiges Taifa-Emirat, als sich im Jahre 1145 drei verschiedene Usurpatoren in kurzer Folge dort zum Emir aufschwangen: zunächst der Idriside Abu’l-Qaim Ahyal, dann der Galbunide Abu’l-Gammar, und schließlich der Maimunide ’Ali. Doch schon gegen Jahresende hatten die Almohaden dieses Intermezzo beendet und Jerez ihrem Reich einverleibt. Dabei blieb es bis zur Reconquista. 1248 kam Jerez in den Besitz von Kastilien.

Zu Beginn der 2010er Jahre war Jerez de la Frontera die Stadt mit dem höchsten Schuldenberg Spaniens (fast eine Milliarde Euro). Städtische Angestellte bekamen monatelang keinen Lohn, demonstrierten vor dem Rathaus und streikten, die Bürgermeisterin erhielt Morddrohungen.