Käsenbach

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Der Käsenbach ist ein Bach in Tübingen, der auf der Wanne entspringt und in die Ammer fließt.

Geographie[Bearbeiten]

Verlauf[Bearbeiten]

Der Käsenbach entsteht auf etwa 435 m in Tübingen auf der Wanne nahe dem Parkplatz neben der Straße Beim Herbstenhof am Anfang einer sich steil eintiefenden Wald­klinge, die zunächst nach Südwesten zieht, wobei hier der Ursrainweg dem linken Bachufer folgt. Dabei stürzt er an einer nahezu unzugänglichen Stelle in der tiefen Schlucht über eine Sandsteinbank im Mittelkeuper herab. Nach etwa 400 Metern fließt von Westen ein etwa gleich langer Bach aus dem Botanischen Garten zu; nahebei liegt der → Geographische Mittelpunkt von Baden-Württemberg.

Hiernach wendet sich der Käsenbach langsam nach links auf Südostlauf und nimmt zwei weitere Zuflüsse auf, erst den sehr kurzen Bach Madergraben, der den Osthang unter den Universitätsgebäuden auf dem Campus Morgenstelle herabläuft, dann wiederum einen von Westen aus einer bewaldeten Seitenklinge kommenden, etwa 350 Meter langen Bach, der nahe der Schnarrenbergstraße aus drei Quellästen zusammenläuft. Der Talabschnitt des Käsenbachs bis etwa hierher wird umgangssprachlich Elysium genannt.

An der Einmündung des Breiten Wegs in die von nun an im Tal laufenden Gmelinstraße verschwindet der Käsenbach in einer Dole. Gleich darauf mündet sein größter Zufluss Öhler, der jedoch in seinem etwa einen Kilometer langen, südwärts laufenden Kerbtal nur etwa den ersten halben Kilometer offen fließt. Weiter abwärts im Käsenbachtal ist der tiefste Teil der Talkerbe zwischen der Gmelinstraße und der ein Stück weit links zu ihr parallel laufenden Käsenbachstraße im Stadtgelände noch gut erkennbar.

Darüber, auf welcher Trasse der Käsenbach seinen unterirdischen Weg von der Westspitze des Tübinger Stadtfriedhofs bis zur Ammer nimmt, sind sich die Quellen nicht einig. Nach der amtlichen Gewässerkarte läuft er danach unter oder entlang der Liebermeisterstraße etwa südöstlich durch das Altklinikum und mündet nach Querung der Rümelinstraße hinter deren Haus Nr. 32 im Alten Botanischen Garten in die Ammer. Etwa dieselbe Trasse gibt auch Google Maps an.<ref name="Google-Maps-Unterlauftrasse" /> Allerdings liegt die Liebermeisterstraße mindestens zwei Meter höher als die Gmelinstraße. Nach anderen Angaben soll der verdolte Unterlauf entlang der Friedhofsmauer des Tübinger Stadtfriedhofs ostsüdöstlich unter der Gmelinstraße weiterlaufen und schließlich in der Nähe der Neuen Aula hinter den Gebäuden Wilhelmstraße 30/1 und 32 etwas weiter abwärts von links in die Ammer einfließen. In jedem Fall liegt die Mündung etwas unter 330 m.