Kiwusee

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Der Kiwusee oder Kivusee ist ein See in Zentralafrika. Durch ihn verläuft die Grenze zwischen Ruanda und der Demokratischen Republik Kongo.

Topographie[Bearbeiten]

Direkt östlich der großen Zentralafrikanischen Schwelle und westlich des Ruanda-Hochlands liegt er südlich der Virunga-Vulkane und nördlich der Provinzhauptstadt Bukavu. Der See liegt im Ostafrikanischen Grabenbruch.

Einer der Zuflüsse, die den Kiwusee speisen, ist der Kalundura, der vom eben genannten Hochland hinunter stürzt. Entwässert wird der See im Süden über den Rusizi in den Tanganjikasee.

Der Kiwusee hat eine Fläche von ca. 2.400 km² und er ist bis zu 480 m tief.

Wichtigste Insel ist Idjiwi, die zur Demokratischen Republik Kongo gehört. Die Insel Iwawa liegt in Ruanda und ist als Militärgebiet für die Öffentlichkeit gesperrt.

Geschichte[Bearbeiten]

Seitens der Europäer wurde der Kiwusee erstmals von Gustav Adolf von Götzen 1894 erkundet. Anschließend waren mehrere Reisende mit der genaueren Erforschung der naturgeographischen Verhältnisse beschäftigt:

Zu Beginn des Ersten Weltkriegs in Ostafrika erlangte die deutsche Schutztruppe kurzzeitig die Seehoheit und besetzte die Insel Idjiwi. Durch ein bewaffnetes deutsches Motorboot – das sogenannte Bodelschwingh-Boot – wurden im September 1914 zwei belgische Boote erbeutet. Im Verlauf des Krieges wurde die Schutztruppe von belgischen Kolonialtruppen aus dem Kongo nach Südosten abgedrängt.

Am 03.05.2001 kenterte 10 Meter vom Anlegeplatz in Goma entfernt die Fähre Musaka. Da keine Passagierliste existierte und das Schiff möglicherweise überladen war, wurde die Anzahl der Todesopfer auf bis zu 150 geschätzt.

Nach dem See ist der Methansee Kivu Lacus auf dem Saturnmond Titan benannt.