LSD

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Lysergsäurediethylamid (LSD; umgangssprachlich auch kurz englisch Acid, „Säure“) ist ein synthetisches Lysergamid, das als Derivat natürlich vorkommender Mutterkornalkaloiden erhalten werden kann. LSD ist eines der stärksten bekannten Halluzinogene und gehört zu deren Teilgruppe der Psychedelika, welche auf das Serotonin-System des Körpers wirken. Dadurch ruft es schon in sehr geringen Dosen im unteren Mikrogrammbereich lang andauernde Wirkungen hervor. Zu diesen gehören veränderte Gedanken, Wahrnehmungen und Gefühle sowie ein veränderter Bewusstseinszustand.

LSD wird als nicht abhängig machend eingestuft. Manche der Zustände unter Einfluss von LSD ähneln Symptomen von psychischen Störungen, diese Zustände sind aber in fast allen Fällen wieder verschwunden, nachdem die Substanz und ihre Metaboliten den Körper verlassen haben und bestehen nur in sehr seltenen Fällen für längere Zeit fort.

Nach der Entdeckung durch Albert Hofmann im Jahr 1938 in Basel war es aufgrund seines großen Potenzials in der Psychotherapie zunächst lange als Medikament erhältlich. In der Hippie-Ära der 1960er Jahre war der Gebrauch von LSD relativ weit verbreitet, führte bei vielen Konsumenten zum Hinterfragen der gängigen Glaubenssysteme, bei Künstlern wurde es als Mittel zur Inspiration gesehen. 1971 einigten sich die Vereinten Nationen in der Konvention über psychotrope Substanzen auf ein Verbot von fast allen damals bekannten psychotropen Substanzen, darunter auch LSD. Seit 1971 stufen daher auch sowohl das Betäubungsmittelgesetz in Deutschland als auch das Suchtmittelgesetz in Österreich LSD als nicht verkehrsfähig ein. Seit etwa 1990 wird wieder vermehrt mit Halluzinogenen wie LSD für die Psychotherapie geforscht, unter anderem in der Behandlung von Alkoholsucht und Depressionen.