Manuelles Schreiben

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Manuelles Schreiben, fachsprachlich auch Chirografie, ist die Tätigkeit des Schreibens von Hand mit einem Schreibgerät, zum Beispiel einem Bleistift oder Kugelschreiber. Das Ergebnis wird, insbesondere bei handgeschriebenen Büchern und Briefen, ein Manuskript oder eine Handschrift genannt. Ebenfalls handelt es sich um eine Handschrift, wenn die individuelle, für einen Menschen typische Schrift beim manuellen Schreiben sowie im übertragenen Sinn etwas, das seine Arbeit charakterisiert, hervortritt.

Umfang und Abgrenzungen[Bearbeiten]

Handschrift umfasst alles, was nicht mit vorgefertigten Lettern gedruckt wird, also auch in Ton gedrückte, in Stein gemeißelte oder in Metall geritzte Schrift.

Technisch gesehen hat das manuelle Schreiben viel mit dem Zeichnen gemeinsam. Es kommen die gleichen Werkzeuge als Schreib- und Zeichengeräte zum Einsatz, ebenso die gleichen Farbstoffe und Untergründe (z. B. Papier). Das manuelle Schreiben unterscheidet sich vom Zeichnen jedoch durch die Verwendung von im jeweiligen Schriftsystem vereinbarten eindeutigen Schriftzeichen.

Manuelles Schreiben gibt es in jeder Schrift. Darunter sind Alphabet-, Silben- und Wortschriften, sowie Kombinationen dieser Klassen, wie etwa die japanische Schrift oder die Stenografie. Manuelles Schreiben umfasst nicht nur die geschriebene Sprache, sondern auch Zahlen, Musiknoten und Ähnliches.

Mit seiner individuellen Gestaltung jedes einzelnen Schriftzeichens steht es im Gegensatz zum Erzeugen von vorgefertigten Glyphen mit typografischen Mitteln wie dem Druck, einer Schreibmaschine oder einem Computer.

Quellen[Bearbeiten]

  • Urs Büttner u. a. (Hrsg.): Diesseits des Virtuellen. Handschrift im 20. und 21. Jahrhundert. Fink, Paderborn 2014.