Nordmünchner Kanalsystem

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Das Nordmünchner Kanalsystem verbindet Würm, Isar und Amper im Norden und nördlich von München. Es besteht heute im Wesentlichen aus dem Würmkanal, dem Schleißheimer Kanal, dem Dachau-Schleißheimer Kanal, dem Pasing-Nymphenburger Kanal und dem Nymphenburg-Biedersteiner Kanal. Es dient hauptsächlich der Versorgung der Wassergräben und Seen in den Parkanlagen der Schlösser Nymphenburg und Schleißheim. Von historischen einst gut 50 Kilometern sind nach 300 Jahren immer noch bzw. wieder 36 Kilometer mit Wasser gefüllt.

Der Bau der Kanäle im Bereich der Münchner Schotterebene und des Dachauer Moos hatte eine nachhaltige Auswirkung auf die vorhandenen Wiesen- und Moosbäche in diesem Gebiet sowie auf die Wasserführung der Würm unterhalb von München-Pasing bzw. Karlsfeld. Durch Entwässerungsmaßnahmen und insbesondere durch die Errichtung des Rangierbahnhofs München-Nord (begonnen 1939, nach Neuplanung vollendet 1990) und dem damit verbundenen Kiesabbau in dem heute als Dreiseenplatte bezeichneten Baggerseengebiet, sowie durch den Bau der Regattastrecke Oberschleißheim (Fertigstellung 1972) hat sich die Veränderung der Gewässerlandschaft weiter fortgesetzt. In jüngerer Zeit wurden auch Renaturierungen einzelner Gewässer vorgenommen.