Pegelsonde

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Pegelsonden sind spezielle Druckmessumformer zur Füllstandsmessung von Flüssigkeiten in offenen Behältern und Tanks. Pegelsonden werden direkt in die zu messende Flüssigkeit abgelassen und verbleiben dauerhaft schwebend über dem Tankboden. Die Messung erfolgt nach dem hydrostatischen Prinzip. Der Schweredruck der Flüssigkeitssäule verursacht eine Dehnung am druckempfindlichen Sensorelement, welches den erfassten Druck in ein elektrisches Signal umwandelt. Das Anschlusskabel von Pegelsonden hat mehrere Aufgaben zu erfüllen. Neben der Spannungsversorgung und Signalweiterleitung wird die Pegelsonde durch das Kabel auf ihrer Position gehalten. Außerdem beinhaltet das Kabel einen dünnen Luftschlauch, mit dem der Umgebungsluftdruck zur Pegelsonde geleitet wird. Pegelsonden werden demnach meist als Relativdrucksensoren ausgeführt, welche als Nullpunkt ihres Messbereiches den aktuellen Umgebungsdruck nutzen.

Ohne diesen sogenannten Relativdruckausgleich würden Pegelsonden zusätzlich zum hydrostatischen Druck auch den Luftdruck und seine Veränderungen messen, der auf der Flüssigkeitssäule lastet.

Bei Tiefbrunnenausführungen kommt zusätzlich das Sealed Gauge Messprinzip zum Einsatz. Ab einer Tiefe von ca. 20 m ist der Relativdruckausgleich durch den dünnen Schlauch nur bedingt möglich. Die Pegelsonde ist dann als Absolutdruckmessumformer ausgeführt, dessen Nullpunkt je nach Einsatzort auf den gewünschten mittleren Luftdruck justiert wird. Somit hat die Pegelsonde keine Verbindung mehr zur Atmosphäre. Etwaige Luftdruckschwankungen wirken sich hierbei zwar auf das Messergebnis aus, spielen jedoch bei Tiefbrunneneinsätzen eine eher untergeordnete Rolle.