Phonologie

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Die Phonologie (außerfachsprachlich auch Fonologie; von gr. φωνή phōnḗ, Laut, ‚Ton‘, ‚Stimme‘, ‚Sprache‘ und λόγος lógos, Lehre) ist ein Teilgebiet der Sprachwissenschaft. Sie ist innerhalb der Sprachwissenschaft vor allem von der Phonetik abzugrenzen: Während die Phonetik die eher konkreten Eigenschaften der Sprachlaute untersucht – ihre akustische Beschaffenheit, Artikulation und Wahrnehmung –, beschäftigt die Phonologie sich mit der Funktion der Laute für das Sprachsystem der einzelnen Sprachen. Sie stellt somit einen Teilbereich der Grammatik dar, betrachtet die Sprachlaute also auf einer abstrakteren Ebene.

Zu den zentralen Aufgabengebieten der Phonologie gehört das Ermitteln von sogenannten distinktiven Merkmalen und dem Phoneminventar einer Sprache, also die Analyse der Lautsegmente, sowie die Struktur der größeren lautlichen Einheiten von der Silbe bis hin zur rhythmischen Gliederung und Intonation von Sätzen. Die Methoden der lautsprachlichen Phonologie übertragen sich analog auch auf die Analyse von Gebärdensprachen.

Als Begründer der Phonologie in Europa gelten die Russen Nikolai Sergejewitsch Trubetzkoy und Roman Jakobson. In den USA haben Edward Sapir und Leonard Bloomfield grundlegende Arbeiten verfasst.